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Kompaktlexikon der Biologie: Knospung

Knospung, Sprossung, Form der ungeschlechtlichen Fortpflanzung.

1) bei Tieren werden Zellkomplexe an der Oberfläche des Mutterindividuums abgeschnürt und es entstehen Tochterindividuen; wenn diese am Mutterorganismus bleiben, entstehen Kolonien (Tierstock). K. findet sich vor allem bei Schwämmen (Porifera), Hohltieren (Coelenterata), Moostierchen (Bryozoa) und Manteltieren (Tunicata).

2) bei Pflanzen durch örtliche Wachstumsvorgänge entstandene Auswüchse, die sich mehr oder weniger vollständig von der Mutterpflanze lösen.

3) bei Bakterien eine inäquale Zellteilung, die sich durch lokales Wachstum vollzieht. Die Tochterzelle (Knospe) ist dabei meist kleiner als die Mutterzelle. Zu den knospenden Bakterien gehören Wasser- und Bodenbakterien. Bei Planctomyces wächst aus einer Mutterzelle eine Tochterzelle heraus (etwa vergleichbar mit Hefen).

4) bei Sprosshefen (Hefen) die Bildung einer neuen Zelle als kleiner Auswuchs aus der alten Zelle.

5) bei Viren das Ausbrechen von Viren aus der Wirtszelle, wobei sie einen Teil der Zellmembran als Hülle mitnehmen („Budding“).

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  • Die Autoren

Redaktion:
Dipl.-Biol. Elke Brechner (Projektleitung)
Dr. Barbara Dinkelaker
Dr. Daniel Dreesmann

Wissenschaftliche Fachberater:
Professor Dr. Helmut König, Institut für Mikrobiologie und Weinforschung, Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Professor Dr. Siegbert Melzer, Institut für Pflanzenwissenschaften, ETH Zürich
Professor Dr. Walter Sudhaus, Institut für Zoologie, Freie Universität Berlin
Professor Dr. Wilfried Wichard, Institut für Biologie und ihre Didaktik, Universität zu Köln

Essayautoren:
Thomas Birus, Kulmbach (Der globale Mensch und seine Ernährung)
Dr. Daniel Dreesmann, Köln (Grün ist die Hoffnung - durch oder für Gentechpflanzen?)
Inke Drossé, Neubiberg (Tierquälerei in der Landwirtschaft)
Professor Manfred Dzieyk, Karlsruhe (Reproduktionsmedizin - Glück bringende Fortschritte oder unzulässige Eingriffe?)
Professor Dr. Gerhard Eisenbeis, Mainz (Lichtverschmutzung und ihre fatalen Folgen für Tiere)
Dr. Oliver Larbolette, Freiburg (Allergien auf dem Vormarsch)
Dr. Theres Lüthi, Zürich (Die Forschung an embryonalen Stammzellen)
Professor Dr. Wilfried Wichard, Köln (Bernsteinforschung)

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