Kompaktlexikon der Biologie: Plasmolyse
Plasmolyse, der durch Osmose verursachte Wasserentzug aus einer Pflanzenzelle, die sich in einem hyperosmotischen Außenmedium (Plasmolyticum) befindet. Bei der P. löst sich der Protoplast von der starren Zellwand, da Wasser aus dem Zellinnern durch die semipermeable Plasmamembran in das Außenmedium gelangt. Sie setzt sich so lange fort, bis die osmotischen Potenziale des Zellsaftes der Vakuole und der die Zelle umgebenden Flüssigkeit übereinstimmen. Mittels P. lässt sich experimentell der Wert des osmotischen Potenzials von Pflanzenzellen bestimmen. Er stimmt mit einer Konzentration des Außenmediums überein, bei der P. gerade noch verursacht wird (Grenzplasmolyse). Bei der P. handelt es sich um einen reversiblen Prozess. Durch Überführen in ein hypoosmotisches Medium kommt es zur so genannten Deplasmolyse. ( vgl. Abb. )
Plasmolyse: Typischer Verlauf der Plasmolyse und Deplasmolyse einer Blattepidermiszelle, die von Wasser (1) in eine konzentrierte Salzlösung überführt wurde (2,3). Bei länger anhaltender Plasmolyse kommt es zu einer starken Schrumpfung des Protoplasten (3). Wird die Zelle wieder in Wasser gebracht, setzt Deplasmolyse ein (4)
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