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Kompaktlexikon der Biologie: Purinbasen

Purinbasen, die in den Nucleinsäuren und deren niedermolekularen Vorstufen, den Purinnucleosiden und Purinnucleotiden (AMP, GMP, dAMP, dGMP), sowie den entsprechenden Nucleosidtriphosphaten (ATP, GTP, dATP, dGTP) und Nucleotid-Coenzymen enthaltenen Basen Adenin und Guanin ( vgl. Abb. ). Durch Modifikation der P. in der intakten Nucleinsäurekette entstehen seltene Nucleinsäurebausteine, wobei die Modifizierungen durch Acetylierung, Glucosylierung, Isoprenylierung, Reduktion, Thiolierung sowie Methylierung von Bedeutung sind. Purinanaloga sind Purinverbindungen, die durch geringe Strukturabwandlungen vor allem von P. entstehen. Bevorzugte Reaktionen sind u.a. der Austausch von OH-Gruppen gegen SH-Gruppen (z.B. 6-Mercaptopurin) oder NH2-Gruppen (2,6-Diaminopurin) oder der Austausch eines Ring-C-Atoms gegen ein N-Atom (8-Azaguanin). Purinanaloga hemmen selektiv bestimmte enzymatische Reaktionen, insbesondere der Nucleinsäuresynthese. (Pyrimidinbasen)



Purinbasen: Der Grundkörper der Purinbasen, das Purin (oben) und die beiden Purinbasen Adenin und Guanin

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Dr. Theres Lüthi, Zürich (Die Forschung an embryonalen Stammzellen)
Professor Dr. Wilfried Wichard, Köln (Bernsteinforschung)

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