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Kompaktlexikon der Biologie: Territorium

Territorium, Revier, ein begrenztes Gebiet innerhalb der für eine bestimmte Tierart typischen Lebensstätte, von dem ein Einzeltier, eine Familie oder eine Sippe Besitz ergriffen hat. Das T. wird gegenüber Eindringlingen verteidigt. Bindung an ein T. kann vorübergehend sein, wie bei vielen Vögeln während der Brutzeit oder beim Aufsuchen von Schlaf- und Überwinterungsplätzen bei Insekten oder Fledermäusen. Eine ständige Bindung an das T. zeigt sich bei einigen Fischen, der Feldmaus, der Wanderratte oder dem Murmeltier. Der Wahl und Inbesitznahme eines T. folgt bei höheren Tieren meist die Markierung des Territoriums, z.B. durch Duftstoffe bei Säugetieren oder durch Lautäußerungen bei Vögeln. Mit der festen Bindung an das T., der Ortstreue, ist häufig ein hochentwickeltes Heimkehrvermögen verbunden, z.B. bei Brieftauben, Lachsen und Amphibien.

Die Größe des Reviers kann je nach Nahrungsangebot schwanken und reguliert als ein Faktor der intraspezifischen Konkurrenz die Populationsdichte (Abundanz).

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  • Die Autoren

Redaktion:
Dipl.-Biol. Elke Brechner (Projektleitung)
Dr. Barbara Dinkelaker
Dr. Daniel Dreesmann

Wissenschaftliche Fachberater:
Professor Dr. Helmut König, Institut für Mikrobiologie und Weinforschung, Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Professor Dr. Siegbert Melzer, Institut für Pflanzenwissenschaften, ETH Zürich
Professor Dr. Walter Sudhaus, Institut für Zoologie, Freie Universität Berlin
Professor Dr. Wilfried Wichard, Institut für Biologie und ihre Didaktik, Universität zu Köln

Essayautoren:
Thomas Birus, Kulmbach (Der globale Mensch und seine Ernährung)
Dr. Daniel Dreesmann, Köln (Grün ist die Hoffnung - durch oder für Gentechpflanzen?)
Inke Drossé, Neubiberg (Tierquälerei in der Landwirtschaft)
Professor Manfred Dzieyk, Karlsruhe (Reproduktionsmedizin - Glück bringende Fortschritte oder unzulässige Eingriffe?)
Professor Dr. Gerhard Eisenbeis, Mainz (Lichtverschmutzung und ihre fatalen Folgen für Tiere)
Dr. Oliver Larbolette, Freiburg (Allergien auf dem Vormarsch)
Dr. Theres Lüthi, Zürich (Die Forschung an embryonalen Stammzellen)
Professor Dr. Wilfried Wichard, Köln (Bernsteinforschung)

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