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Otto der Große: Allen Widrigkeiten zum Trotz

Weder äußere Feinde, missgünstige Adelsgenossen noch die eigene Familie konnten den Aufstieg Ottos des Großen vereiteln. Aus zahlreichen Krisen ging der ostfränkische König am Ende siegreich und gestärkt hervor – und empfing 962 sogar die Kaiserkrone. Damit legte er den Grundstein für fast 850 Jahre römisch-deutsches Kaisertum.
Allen Widrigkeiten zum Trotz

Am 2. Februar 962 war Otto auf dem Höhepunkt seiner Macht. Mit ausgebreiteten Armen lag er inmitten der Petersbasilika bäuchlings auf dem Boden. In Roms größter Kirche, die Kaiser Konstantin über 600 Jahre zuvor hatte erbauen lassen, drängten sich die hohen Würdenträger der Tiberstadt. Zwischen ihnen fremde Gesichter aus dem Norden. In Ottos Gefolge waren weltliche wie geistliche Größen aus Schwaben, Bayern und Sachsen über die Alpen gereist. Die Allerheiligenlitanei schallte durch den Kirchensaal, als der Kardinalbischof von Ostia Öl zwischen Ottos Schultern träufelte. Nachdem er den Segen gesprochen hatte, erhob sich der gesalbte Sachsenkönig, schritt zum Hauptaltar und empfing die Kaiserkrone aus den Händen von Papst Johannes XII.

Zwar ist nicht überliefert, ob sich die Kaiserkrönung Ottos I. tatsächlich so zugetragen hat. Das vorgesehene Zeremoniell ist allerdings in einem Mainzer Pontifikale von 960, einer liturgischen Anleitung für Bischöfe, so beschrieben. Doch vielleicht noch bedeutsamer als das Krönungsprozedere an sich: Otto war der Erste in einer langen Reihe deutscher Kaiser ...

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