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Resilienz: Am Leben wachsen

"Inmitten von Schwierigkeiten liegen die Möglichkeiten", soll Albert Einstein gesagt haben. Diese Einsicht teilen viele Menschen, die eine Krise gemeistert haben. ­Psychologen und Soziologen erforschen, was unsere Psyche stark macht.
Wassilios Fthenakis
Es ist praktisch unmöglich, ein Mousepad zu zerbrechen. Man kann es biegen, quetschen und darauf einschlagen – schon nach kurzer Zeit nimmt es wieder seine alte Form an. So ähnlich scheint es um die Psyche mancher Menschen bestellt zu sein: Weder schwierige Lebensumstände noch Schicksalsschläge können sie aus der Bahn werfen. Die seelische Robustheit anderer gleicht hingegen eher einem Bleistift, der zerbricht, sobald man zu viel Druck auf ihn ausübt.
Die Fähigkeit, auf herausfordernde und belastende Lebenssituationen flexibel zu reagieren, faszinierte den amerikani­schen Psychologen Jack Block von der Berkeley University in ­Kalifornien bereits in den 1950er Jahren. Um dieses "Stehaufmännchen-Phänomen" zu beschreiben, griff er auf einen Begriff aus der Physik zurück: Resilienz. Das Wort stammt vom lateinischen resiliere und bedeutet "zurückspringen" oder "abprallen". In der Werkstoffkunde bezeichnet es Materialien, die trotz extremer Belastungen immer wieder in ihren ursprünglichen Zustand zurückkehren – wie etwa Schaumstoff, aus dem auch Mousepads hergestellt werden ...

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  • Quellen
Amato, P., Booth, A.: A Generation at Risk: Growing Up in an Era of Family Upheaval. Cambridge, Harvard University Press 1997.

Laucht, M. et al.: Risiko- und Schutzfaktoren der kindlichen Entwicklung - empirische Befunde. In: Zeitschrift für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie 26, S. 6-20, 1998.

Lösel, F. et al.: Von generellen Schutzfaktoren zu differentiellen protektiven Prozessen: Ergebnisse und Probleme der Resilienzforschung. In: Opp, G. et al. (Hg.): Was Kinder stärkt: Erziehung zwischen Risiko und Resilienz. S. 37-58. München, Reinhard 1999.
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