Planetensysteme: Am Rande des Chaos
Die Zahl der Planeten, die einen Stern umkreisen, ist kein Zufall. Unser
Sonnensystem könnte einst mehr Planeten besessen
haben. Beobachtungen extrasolarer
Planetensysteme erhärten diese Hypothese.
Die gleiche Schwerkraft, die Äpfel
von den Bäumen fallen lässt, hält
auch die Planeten auf ihren Bahnen.
Isaac Newtons Erkenntnis,
die er in seinen im Jahr 1686 fertig gestellten
»Principia Mathematica« formulierte, bereitete
dem Naturforscher aber auch Sorgen. Müssten
sich die schwachen Schwerkräfte zwischen
benachbarten Planeten nicht aufsummieren,
sodass die Exzentrizitäten der Umlaufbahnen
– deren Abweichung von der Kreisform – beständig
zunähmen? Zusammenstöße zwischen
den Planeten und schließlich die Zerstörung
des Sonnensystems wären unvermeidlich. Da
dies nicht geschah, glaubte Newton, dass Gott
selbst hin und wieder eingriff, um die Bahnen
der Planeten zu korrigieren und so für einen
reibungslosen Ablauf am Himmel sorgte.
Um 1800 jedoch kam Pierre-Simon Laplace auf mathematischem Weg zu dem Schluss, dass sich das Sonnensystem selbst stabilisiert. Die gravitativen Wechselwirkungen führten nämlich, so der Mathematiker und Philosoph, nur zu kleinen Oszillationen der Bahnexzentrizitäten um ihre Mittelwerte herum. Warum Gott in seinem Hauptwerk über Himmelsmechanik nicht mehr vorkomme, fragte ihn daraufhin sein Freund Napoleon Bonaparte. »Dieser Hypothese, Sire«, soll er geantwortet...
Um 1800 jedoch kam Pierre-Simon Laplace auf mathematischem Weg zu dem Schluss, dass sich das Sonnensystem selbst stabilisiert. Die gravitativen Wechselwirkungen führten nämlich, so der Mathematiker und Philosoph, nur zu kleinen Oszillationen der Bahnexzentrizitäten um ihre Mittelwerte herum. Warum Gott in seinem Hauptwerk über Himmelsmechanik nicht mehr vorkomme, fragte ihn daraufhin sein Freund Napoleon Bonaparte. »Dieser Hypothese, Sire«, soll er geantwortet...
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