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Astronomie: Felsbrocken im All

Astronomen erforschen Asteroiden, um mehr über die Entstehungs­geschichte unseres Planetensystems zu lernen. Außerdem beob­­- ach­ten sie wachsam, ob einer von ihnen der Erde eines Tages zu nahe kommen könnte.
Der rund 500 Meter lange Asteroid Itokawa, von dem die japanische Hayabusa-Mission Staubproben zur Erde gebracht hat, ähnelt einem Geröllhaufen.

Als vor 4,5 Milliarden Jahren eine interstellare Wolke aus Gas und Staub durch ihre eigene Schwerkraft in sich zusammenfiel, entstand in ihrem Zentrum die Sonne. Die Überreste dieser Materiewolke umrundeten den jungen Stern als so genannte protoplanetare Scheibe. Die Staubteilchen darin wuchsen mit der Zeit durch Kollisionen zu immer größeren Brocken an und formten schließlich daraus die erdähnlichen Planeten und vermutlich auch die Kerne der großen Gasplaneten. Doch nicht alles Material ging darin auf. Bei einigen Klumpen stagnierte das Wachstum, oder sie brachen bei besonders starken Kollisionen wieder auseinander. Nahe der Sonne entstanden felsartige Objekte – die Asteroiden. In größerer Entfernung konnten flüchtige Stoffe wie Wasser oder leichtere Kohlenstoffverbindungen auskondensieren. Vermischt mit Staub, gefroren diese zu Kometen. Indem wir diese Himmelskörper erforschen, können wir eine Menge über die Entstehungsgeschichte des Sonnensystems lernen.

Die meisten der Asteroiden befinden sich im so genannten Asteroiden- oder Hauptgürtel auf Bahnen zwischen Mars und Jupiter. Ihr Abstand zur Sonne beträgt typischerweise zwei bis vier Astronomische Einheiten (AE; 1 AE ist der mittlere Abstand zwischen Erde und Sonne: 150 Millionen Kilometer). Wir kennen dort mittlerweile rund 700 000 Objekte mit Größen zwischen wenigen hundert Metern und Hunderten von Kilometern. Vermutlich existieren zudem noch sehr viel kleinere Brocken, die allerdings nicht genug Licht reflektieren, um sie mit unseren Teleskopen beobachten zu können ...

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