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Schiffbau: Auf hoher See

Der Erfindergeist der römischen Ingenieure war beachtlich. Doch waren sie auch Meister der Nachahmung. Die Schiffbauer etwa kopierten zahlreiche Ideen fremder Völker und passten sie ihren Bedürfnissen an – ein Erfolgs­-rezept, nach dem das Imperium sein Weltreich kontrollierte.
Auf hoher See

»Navigare necesse est, vivere non est« – »Schifffahrt ist notwendig, Leben nicht«. Dieses legendäre Zitat des berühmten römischen Feldherrn Gnaeus Pompeius Magnus – es stammt aus einer Zeit im 1. Jahrhundert v. Chr., als das Ausbleiben der ägyptischen Getreideschiffe in Rom eine Versorgungskrise auslöste – zeugt von der enormen Bedeutung der Schifffahrt für das antike Rom. Zumal die Weltmacht das Mittelmeer für ihr Eigentum hielt – »mare nostrum« – und ihre Außengrenzen häufig an Flüssen verteidigte.

Damit sich Roms Legionäre, seit Jahrhunderten im Landkampf erprobt, überhaupt aufs Meer hinauswagten, bedurfte es eines Anstoßes von außen. Die Notwendig­keit einer Flotte ergab sich im 1. Punischen Krieg (264 – 241 v. Chr.), als die Stadt am Tiber erstmals über die Apenninen-Halbinsel hinausgriff und auf Sizilien mit der größten Seemacht der Epoche, Karthago, die Klingen kreuzte. Der griechische Chronist Polybios, der Roms Aufstieg zur Weltmacht in seinen »Historien« beschrieb, notierte hierzu im 2. Jahrhundert v. Chr.: »Als die Römer im Lauf dieser Aus­einandersetzung sahen, dass den Karthagern militärisch nicht so recht beizukommen war und der Krieg sich deshalb in die Länge zog, gingen sie daran – es war das erste Mal −, Schiffe zu bauen.« Einziges Problem: Die Römer verfügten über keinerlei Erfahrung im Schiffsbau. Und so kam es ihnen sehr gelegen, als vor der Küste Süd­italiens ein karthagisches Kriegsschiff auf Grund lief. »Dieses«, so Polybios weiter, »nahmen sie als Modell und bauten danach ihre ganze Flotte« – 100 Fünfruderer …

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