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Auf Wortschatzsuche in der Südsee

Um die Besiedlung des Pazifiks zu erforschen, müssen sich Forscher nicht nur auf Ausgrabungen verlassen: Vieles entdecken sie auch in den Sprachen der Polynesier.
Das konnte kein Zufall sein! Captain Cook und der Botaniker Joseph Banks, von 1768 bis 1771 mit an Bord der HMS Endeavour, sahen Wortlisten durch, die sie und andere Europäer auf Fahrten quer durch Südostasien und den Pazifik aufgestellt hatten. Es muss ihnen direkt ins Auge gesprungen sein: Egal, wie weit die Inseln voneinander entfernt waren, alle Ausdrücke waren identisch oder einander sehr ähnlich.

Als vahine bezeichnete sich die Frau auf Tahiti, als wahine auf den Vulkaninseln Hawaiis und auf Tonga als fefine. Dort befuhr man, ebenso wie auf der fast 6000 Kilometer entfernten Osterinsel, im vaka die See, während die Samoaner ihre Kanus va’a nannten. Die Ähnlichkeit zwischen den Sprachen erlaubte es James Cook sogar, den aus Tahiti stammen- den Priester Tupa’ia, der ihm die Kultur und Lebensweise der Insulaner näherbrachte, bei zahllosen Landgängen als Dolmetscher einzusetzen. Bereits damals lag für die beiden Entdecker aus Europa der Schluss nahe, dass die Sprachen, denen sie auf ihrer Reise durch Polynesien begegnet waren, Teil einer riesigen Familie sein mussten. Offenbar existierte eine Form von Verwandtschaft zwischen allen Idiomen der Einheimischen – und damit wohl auch zwischen den Sprechern selbst.

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