Direkt zum Inhalt
Login erforderlich
Dieser Artikel ist Abonnenten mit Zugriffsrechten für diese Ausgabe frei zugänglich.

Springers Einwürfe: Bedroht freier Handel die freie Forschung?

Mögliche Folgen von TTIP für die europäische Forschungslandschaft.

Wenn die zwei größten Wirtschaftsmächte der Erde – USA und EU – ein Abkommen vorbereiten, das Handelshemmnisse abbauen und Produktstandards angleichen soll, stehen naturgemäß ökonomische Interessen im Vordergrund. Doch das geplante Transatlantic Trade and Investment Partnership (TTIP) lässt auch den Wissenschaftsbetrieb nicht unberührt. Und so stellt sich die Frage, wie gut in diesem Fall freier Handel und freie Forschung zusammenpassen.

Eine internationale Vereinheitlichung von Forschungsstandards hat zweifellos Vorteile; so verhindert sie die unnötige, kostspielige Parallelentwicklung von Medikamenten, die nach national unterschiedlichen Kriterien getestet und bewilligt werden. Im Pharmabereich ziehen Wirtschafts- und Forschungsinteressen meist an einem Strang: Je mehr Länder ihre Standards für Forschung und Zulassungsverfahren angleichen, desto größer ist der potenzielle Markt für ein neues Arzneimittel.

Anders verhält es sich etwa bei der Nahrungsmittelsicherheit oder dem Umwelt- und Datenschutz. Hier deckt sich die Forschung oft nicht mit den Interessen von Energiekonzernen, Nahrungsmittelfirmen oder Internet-Start-ups. Solche Unternehmen werden natürlicherweise bestrebt sein, die Umwelt-, Nahrungsmittel- und Datenschutzstandards "nach unten" anzugleichen – das heißt, auf das Niveau desjenigen Handelspartners zu senken, der möglichst unbehelligtes Wirtschaften zulässt. ...

Kennen Sie schon …

Spektrum - Die Woche – Eine Waage für das Vakuum

Nirgends ist der Unterschied zwischen Theorie und Praxis so groß wie bei der Energiedichte des Vakuums. Nun soll das Nichts seine Geheimnisse preisgeben. Außerdem ist letzte Woche die Weltklimakonferenz zu Ende gegangen. Das Ergebnis war mager – was bedeutet das für die Zukunft der Konferenzen?

Spektrum - Die Woche – »Wir decken Kriegsverbrechen auf der ganzen Welt auf.«

In dieser »Woche« unterhalten wir uns mit einer Journalistin, die für das Recherchenetzwerk Bellingcat arbeitet. Sie erzählt uns, wie Kriegsverbrechen aufgedeckt werden – auch in der Ukraine. Außerdem beschäftigen wir uns mit zwei Mythen: einem im Gehirn und einem unter dem Antarktiseis.

Schreiben Sie uns!

2 Beiträge anzeigen

Wir freuen uns über Ihre Beiträge zu unseren Artikeln und wünschen Ihnen viel Spaß beim Gedankenaustausch auf unseren Seiten! Bitte beachten Sie dabei unsere Kommentarrichtlinien.

Tragen Sie bitte nur Relevantes zum Thema des jeweiligen Artikels vor, und wahren Sie einen respektvollen Umgangston. Die Redaktion behält sich vor, Zuschriften nicht zu veröffentlichen und Ihre Kommentare redaktionell zu bearbeiten. Die Zuschriften können daher leider nicht immer sofort veröffentlicht werden. Bitte geben Sie einen Namen an und Ihren Zuschriften stets eine aussagekräftige Überschrift, damit bei Onlinediskussionen andere Teilnehmende sich leichter auf Ihre Beiträge beziehen können. Ausgewählte Zuschriften können ohne separate Rücksprache auch in unseren gedruckten und digitalen Magazinen veröffentlicht werden. Vielen Dank!

  • Quellen

Editorial: Trading Places. In: Nature 521, S. 393, 2015

Cressey, D.: Giant International Trade Treaties Centre on Science. In: Nature 521, S. 401 - 402, 2015

Mervis, J.: Debate Sharpens over Proposed Criteria for NSF Grants. In: Science 348, S. 956, 2015

Rosenberg, A. A. et al.: Congress's Attacks on Science-Based Rules. In: Science 348, S. 964 - 966, 2015

Bitte erlauben Sie Javascript, um die volle Funktionalität von Spektrum.de zu erhalten.