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Astronomie und Praxis: Orte des Wissens: Belgiens Königliche Sternwarte

Das Observatoire Royal de Belgique im Brüsseler Vorort Uccle blickt auf eine rund zweihundertjährige Tradition zurück. In vielfältigen nationalen und internationalen Kooperationen werden hier Aufbau und Entwicklung der Sterne erforscht. Zudem ist das Observatorium weithin als Zentrum der Sonnenforschung anerkannt und widmet sich neben der Astronomie und Astrophysik vielfältigen wissenschaftlichen Gebieten.
Luftaufnahme der königlichen Sternwarte Brüssel

Wer sich als aktiver Beobachter mit der Statistik der Sonnenflecken befasst, ist dabei mit Sicherheit schon auf das Kürzel SIDC gestoßen: Ende des Jahres 1980 stellte das traditionsreiche Züricher Observatorium die durch den Schweizer Astronomen Rudolf Wolf (1816 – 1893) initiierte und seit mehr als 130 Jahren lückenlos durchgeführte Bestimmung der Sonnenfleckenrelativzahl ein. Die Arbeit der Züricher Sonnenforscher übernahm in der Folge das Sunspot Index Data Center (SIDC), das im Januar 1981 André Koeckelenbergh an der Königli­chen Sternwarte von Belgien aus der Taufe gehoben hatte. Seither wird im Brüsseler Vorort Uccle täglich aus den verfügbaren Daten, die rund 80 verschiedene Beobachtungsstationen erheben, die internationale Relativzahl bestimmt und publiziert.

Seit dem Jahr 2000 beobachtet das SIDC auch den Einfluss der Sonnenaktivität auf das Weltraumwetter und trifft entsprechende Vorhersagen. Es firmiert nun unter der Bezeichnung Solar Influences Data Analysis Center. Die weltweite Dokumentation der Sonnenfleckenrelativzahl ging damit an die Gruppe Sunspot Index and Long-term Solar Observations (SILSO) über. Im März 2006 wurde hier außerdem das Solar-Terrestrial Centre of Excellence (STCE) gegründet. In dem Exzellenzzentrum konzentrieren sich die Aktivitäten der belgischen Sonnenforscher, die hier Wechselwirkungen im System Sonne – Weltraum –Erde erforschen. Die beteiligten Wissenschaftler versuchen, die Physik der Sonne zu verstehen und sind an der Entwicklung der dazu eingesetzten Teleskope und Satelliten beteiligt. ...

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  • Infos
Vor mehr als 125 Jahren zogen die Himmelsforscher aus der Innenstadt Brüssels in das südlich gelegene Uccle um, wo sie sich bessere Beobachtungsmöglichkeiten erhofften. Zwischen 1883 und 1913 entstanden auf dem weitläufigen Gelände mehrere Gebäude und Kuppelbauten. Auf dem kreisförmigen Areal von vierhundert Metern Durchmesser fanden später auch noch das Königliche Meteorologische Institut sowie das Belgische Institut für Weltraumaeronomie ihre Heimstatt.
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