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Geschwister: Bund fürs Leben

Mittlere Geschwister bevorzugen Erst- oder Letzt­geborene als Lebenspartner. Schönheitssalons werden besonders oft von Zweitgeborenen geführt. Glauben Sie nicht? Gut so! Denn Mythen wie diese kursieren reichlich in der Geschwisterpsychologie. Jürg Frick von der Pädagogischen Hochschule Zürich erklärt, was Forscher mit Gewissheit sagen können und was nicht.
Geschwister
Elly stammt aus einer kinderreichen Familie und ist froh darüber: "Ich empfinde es als Geschenk, dass ich drei Geschwister habe", sagt die 28-Jährige. "Sie bedeuten mir sehr viel und geben mir Sicherheit. Auch wenn ich sie nicht ständig sehe, weiß ich doch, dass sie immer für mich da sind."
Die meisten Menschen mit Geschwistern können Ellys Gefühle vermutlich gut nachvollziehen; und manches Einzelkind wird da vielleicht wehmütig. Geschwister stehen allgemein für Nähe, Vertrautheit und Liebe, aber auch für Eifersucht, Konkurrenz, Hass. Doch inwiefern bestimmt der Platz, den ein Mensch in seiner Familie einnimmt, mit darüber, wie er denkt, fühlt und handelt? ...

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  • Quellen
Literaturtipp

Frick, J.: Ich mag dich - du nervst mich! Geschwister und ihre Bedeutung für das Leben. Huber, Bern, 3. Auflage 2009.
Ausführlicher Forschungsüberblick des Autors


Quellen

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Blanz, B. et al.: Psychische Störungen im Kindes- und Jugendalter. Schattauer, Stuttgart 2006.

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Finkelhor, D. et al.: The Victimization of Children and Youth: A Comprehensive, National Survey. In: Child Maltreatment 10(1), S. 5-25, 2005.

Kitze, K. et al.: Das elterliche Erziehungsverhalten in der Erinnerung erwachsener Geschwister. In: Psychologie in Erziehung und Unterricht 1, S. 59-70, 2007.

Kristensen, P., Bjekedal, T.: Explaining the Relation Between Birth Order and Intelligence. In: Science 316(5832), S. 1717, 2007.

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Sulloway, F. J.: Der Rebell der Familie. Geschwisterrivalität, kreatives Denken und Geschichte. Siedler, Berlin 1997.

Zajonc, R. B., Sulloway, F. J.: The Confluence Model: Birth Order as a Within-Family or Between-Family Dynamic? In: Personality and Social Psychology Bulletin 33(9), S. 1187-1194, 2007.
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