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Sklaven im Altertum: Das Geschäft mit der Ware Mensch

Sklavenhändler belieferten die Märkte der antiken Städte mit Tausenden von Menschen. Trotzdem stoßen Forscher nur selten auf ­Spuren des lukrativen Wirtschaftszweigs.
Das Geschäft mit der Ware Mensch
Frei oder unfrei, das war in der Antike die zentrale Frage. Weder die Zugehörigkeit zu einem Volk noch – bis zum Aufkommen des Christentums – die Religion spielten für die Wertschätzung eines Menschen die entscheidende Rolle, sondern sein gesellschaftlicher Status. Selbst der geringste Tagelöhner konnte auf denjenigen herabblicken, der nicht mehr sein eigener Herr war, sondern Besitz eines anderen. Nach Expertenschätzungen betraf das in den verschiedenen Epochen Griechenlands und Roms 10 bis 30 Prozent der Bevölkerung – Formen "nur" teilweiser Unfreiheit nicht mitgerechnet (siehe den Beitrag ab S. 18).

Wer frei war, profitierte von der Ware Mensch, lebte aber auch mit der Gewissheit, jederzeit selbst zur Ware werden zu können, sei es, weil er seine Schulden nicht zu tilgen vermochte oder ihn ein Richterspruch in die Zwangs­arbeit schickte, sei es, weil jede Reise und jeder Krieg ein Risiko bargen, verschleppt zu werden oder in Gefangenschaft zu geraten. Diese Ambivalenz erklärt wohl das offenkundige Bestreben der antiken Gelehrten, die Institution Sklaverei philosophisch zu ergründen und juris­tisch so in der Gesellschaft zu verankern, dass ein moralisches Unrechtsbewusst sein erst gar nicht aufkommen konnte ...

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