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Westafrika Nok-Kultur: Das Rätsel der Nok-Kultur

Seit Jahrzehnten plündern Raubgräber die Stätten der noch kaum erforschten Nok-Kultur. Nun versuchen deutsche und nigerianische Archäologen zu retten, was zu retten ist. Eine Expeditionsreise zu einem Berg von Scherben
 … In der Anfangszeit galt es, Vertrauen bei den Einheimischen aufzubauen, denn ohne deren Unterstützung wäre alles Bemühen vergeblich. Nur wer in den Dörfern wohnt, kann uns zu geplünderten Fundplätzen führen, die wir untersuchen. Nur wer den Busch kennt, vermag uns zu noch unberührten Stellen zu führen. Und nur die Menschen vor Ort können uns warnen, welche Gegenden Ausländer besser meiden sollten – Zentralnigeria ist kein Urlaubsland. Inzwischen sind die Kontakte zur Bevölkerung so intensiv, dass uns sogar mancher Raubgräber unterstützt und dazu beiträgt, das Erbe seines Landes zu bewahren.

Wir hatten nicht erwartet, Belege für ein Königtum zu entdecken, und haben dergleichen auch nicht gefunden. Dennoch steht es für uns außer Frage, dass die Nok-Kultur bereits eine ausgeprägte gesellschaftliche Hierarchie kannte, also als komplexe Gesellschaft zu bezeichnen ist. Denn die handwerkliche Fertigkeit und der künstlerische Ausdruck, die wir heute an den Terrakotten bewundern, lassen sich nicht einfach so neben der Feldarbeit entwickeln. Wahrscheinlicher ist, dass es Spezialisten gab, die von anderen Aufgaben freigestellt waren und ihren Lebensunterhalt zumindest teilweise mit dem Herstellen von Plastiken verdienten. Das setzt Arbeitsteilung und -organisation voraus, und das wiederum Menschen mit entsprechenden Befugnissen und damit hierarchische Strukturen.  …

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