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Wissenschaftsgeschichte: David Hilbert

Vor 150 Jahren wurde ein Mann geboren, der die Mathematik des 20. Jahrhunderts geprägt hat wie kein anderer – und sich wenig um gesellschaftliche Konventionen scherte.
David Hilbert

Dem kleinen David Hilbert war nicht anzusehen, dass er einmal zum größten Mathematiker seiner Zeit aufsteigen würde. Am 23. Januar 1862 in Königsberg als Sohn eines Amtsgerichtsrats geboren, tat er sich an der Schule noch nicht sonderlich hervor. Im Gegenteil: In dieser Zeit sei er "ein wenig dammelig" gewesen, sagte er später von sich selbst. Immerhin machte er ein ordentliches Abitur und begann in seiner Heimatstadt Mathematik zu studieren.

Da war sein zwei Jahre jüngerer Studienkollege Hermann Minkowski (1864–1909) schon ein ganz anderes Kaliber: Abitur mit 15, Promotion mit 21. Aber die beiden freundeten sich an und blieben einander verbunden, bis Minkowski mit nur 44 Jahren an einem Blinddarmdurchbruch starb. Jeden Nachmittag trafen sie sich zu einem Spaziergang durch Königsberg. Dabei sog Hilbert den mathematischen Geist ihrer Gespräche ein wie die frische Ostseeluft an der Pregelmündung. Diese Form des Lernens wurde Teil seiner selbst. Stets zog er den lebendigen Austausch unter freiem Himmel dem Studium angestaubter Folianten in einer Bibliothek vor.

Hilbert promovierte 1885, im gleichen Jahr wie Minkowski – im vergleichsweise fortgeschrittenen Alter von 23 Jahren. Aber damit hatte der Spätstarter gewissermaßen aufgeholt. 1888 machte er erstmals von sich reden, als er den Satz bewies, der heute als "Hilberts Endlichkeitssatz" bekannt ist...

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