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Kaufverhalten: Der gefühlte Preis

Unzählige Experimente haben Wissenschaftler angestellt, um besser zu verstehen, wie wir unser Geld ausgeben. Doch noch immer ringen Psychologen und Ökonomen um das richtige Modell vom wirtschaftlich handelnden Menschen.
Gestreift oder gepunktet?
Zumindest auf dem Papier gibt es ihn – den Menschen, der perfekt mit Geld umgehen kann. Den kühlen Rechner, der in finanzieller Hinsicht immer einen klaren Kopf bewahrt und vernünftige Entscheidungen trifft. So findet er stets die für ihn günstigste Lösung, ob an der Börse, im Privatleben oder bei E-Bay. Sein Name: Homo oeconomicus.
Doch dieser hoch effiziente Wirtschafter existiert nur auf dem Papier. Er ist ein Modell, mit dem Ökonomen das menschliche Handeln in der Wirtschaft beschreiben. Im Allgemeinen, so das Kalkül, soll dieses rational und auf den eigenen Profit gerichtet sein. Doch Psychologen sind überzeugt: Der Homo oeconomicus ist eine pure Fiktion – ein Idealmensch, mit dem Otto Normalverbraucher kaum Ähnlichkeiten besitzt. Seit über 30 Jahren versuchen sie in Verhaltensexperimenten nachzuweisen, dass wir uns in Wirtschaftsdingen statt von kühler Ratio von Irrationalität und Gefühlen leiten lassen ...

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  • Infos
Literaturtipps

Dueck, G.: Abschied vom Homo Oeconomicus: Warum wir eine neue ökonomische Vernunft brauchen. Eichborn, Frankfurt 2008.
Gute Einführung ins Thema

Hertwig, R., Ortmann, A.: Deception in Experiments: Revisiting the Arguments in Its Defense. In: Ethics & Behavior 18(1), S. 59-92, 2008.
Wissenschaftliche Kritik an Täuschungsstudien

Soucek, R.: Eskalation von Ziel- versus Handlungscommitment (Schriften zur Arbeits-, Betriebs- und Organisationspsychologie, Bd. 20). Dr. Kovac, Hamburg 2006.
Studie zu verschiedenen Arten von eskalierendem Commitment

Tversky, A., Kahneman, D.: Judgment under Uncertainty: Heuristics and Biases. In: Science 185(4157), S. 1124-1131, 1974.
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