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Rezension: Die Evolution der Evolution

Christiane Högermann über "Evolution: Zufall und Zwangsläufigkeit der Schöpfung" von Norbert Elsner et al. (Hg.)
"Evolution" ist ein sehr fassettenreicher Begriff, vor allem wenn man ihn nicht auf die Entstehung der biologischen Arten beschränkt. Die Akademie der Wissenschaften in Göttingen hat zusammen mit der Universität im Wintersemester 2007/ 2008 eine Ringvorlesung mit diesem Generalthema veranstaltet. Im vorliegenden Buch sind die Beiträge von 17 Wissenschaftlern aller Couleur versammelt, darunter Prominente wie Manfred Eigen, Bert Hölldobler und Friedemann Schrenk.

Wie der kreationistisch anmutende Untertitel "Zufall und Zwangsläufigkeit der Schöpfung" schon andeutet, versuchen etliche Autoren auch Brücken zu den traditionellen – und durch die Evolutionstheorie heftig angefochtenen - religiösen Vorstellungen zu bauen. Nur mühsam lässt sich die Themenvielfalt in drei große Gruppen zusammenfassen: die Evolution der Evolutionsforschung selbst, kontroverse Evolutionstheorien und die Auseinandersetzung mit den molekularen Hintergründen genetischer Vielfalt. Drei Beiträge seien exemplarisch herausgegriffen.

Rainer Willmann, Professor für Zoologie in Göttingen, vermittelt in seinem Aufsatz eindrücklich, auf welche Weise Darwins Evolutionstheorie nach 1859 unterschiedliche Weltanschauungen ins Wanken gebracht hat. "Schönheit liegt im Auge des Betrachters" und nicht im schönen Gegenstand selbst, sagt das Sprichwort – und wird von Darwins Theorie der sexuellen Selektion relativiert. In ihrer Ausprägung als sexuelle Attraktivität ist nämlich Schönheit sehr wohl "etwas Objektives", nämlich "ein Satz von Eigenschaften, der innerhalb der ganzen Art als attraktiv, als schön gilt"...

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