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Hinter den Schlagzeilen: Die letzte Mauer

Vor einem halben Jahrhundert wurde Zypern unabhängig, seit Jahrzehnten ist die Insel geteilt. Umkämpft war sie seit Jahrtausenden.
Es sollte ein Akt von historischer Bedeutung werden: Am Morgen des 3. April 2008 durchschritt die Bürgermeisterin des griechischen Teils von Nikosia gemeinsam mit ihrem Amtskollegen aus dem türkischen Nordteil den Grenzüber- gang an der Ledra-Straße. Seit der türkischen Invasion von 1974 zerschneidet eine Mauer die einst prächtige Einkaufsstraße der Hauptstadt Zyperns und trennt die beiden Volksgruppen. Sie war zum Symbol der Teilung geworden – wie das Brandenburger Tor in Berlin. Hier sollte, fast 20 Jahre nach dem Fall der Berliner Mauer, die Hoffnung auf die zypriotische Wiedervereinigung gefeiert werden. Wohlgemerkt: die Hoffnung, nicht mehr. Der Grenzübergang ist weiterhin geöffnet – und an einem halben Dutzend ­anderer Stellen können Zyprer wie Touristen die UN-Pufferzone zum jeweils anderen Teil unbehelligt überqueren. Tatsache ist jedoch auch, Nikosia ist die letzte geteilte Hauptstadt der Welt.

Der zypriotische Bruderzwist dauert seit Generationen an. Doch der Konflikt unserer Tage ist bei aller Tragik letztlich nur die aktuelle Variante einer jahrtausendelangen Abfolge von Schlachten, Kriegen und Eroberungen. Im Lauf der Geschichte hatte Zypern viele Herren zu erdulden – ironischerweise jedoch hatten weder das moder-ne Griechenland noch die Türkei jemals einen Anspruch auf die Hoheit über das Eiland ...

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