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ASTRONOMIE: Unser kosmisches Zuhause

Die Milchstraße erweist sich als Teil eines gigantischen ­Galaxiensuperhaufens, der eine der größten Strukturen im uns bekannten Universum bildet. Mit dieser Entdeckung kann jetzt eine neue Vermessung des Alls beginnen.
Galaxien-Superhaufen

Angenommen, Sie besuchen gerade eine weit entfernte Galaxie und möchten eine Postkarte an die Lieben daheim adressieren. Zuerst schreiben Sie darauf die Straße und Hausnummer sowie Ihren Wohnort auf dem dritten Planeten des Sonnensystems. Dann folgt der Ort der Sonne in dem nach Orion benannten Spiralarm der Milchstraße sowie die Lage der Milchstraße in der Lokalen Gruppe, einem Cluster von mehr als 50 benachbarten Galaxien, der sich über rund sieben Millionen Lichtjahre erstreckt. Die Lokale Gruppe liegt ihrerseits am Rand des Virgo-Haufens; das Zentrum dieses Clusters aus mehr als 1000 Galaxien ist rund 50 Millionen Lichtjahre von uns entfernt. Der Virgo-Haufen bildet wiederum nur einen kleinen Teil des Lokalen Superhaufens, der Hunderte von Galaxiengruppen umfasst und sich über mehr als 100 Millionen Lichtjahre ausdehnt. Solche Superhaufen gelten als die Komponenten der großräumigsten Strukturen im Universum, indem sie sich zu gigantischen Filamenten und Schichten von Galaxien anordnen, mit ebenso riesigen Leerräumen dazwischen.

Kennen Sie schon …

Sterne und Weltraum – Nova mit Ansage

Im Sternbild Nördliche Krone wird schon bald eine Explosion auf der Oberfläche des Weißen Zwerges erwartet, die mit bloßem Auge zu erkennen sein wird. Außerdem zeigen wir erste spektakuläre Bilder des neuen Weltraumteleskops Euclid, das nach Galaxien und Galaxienhaufen Ausschau hält. Wir starten eine Serie über die Einführung in die Deep-Sky-Fotografie und gehen der Frage nach, ob mit dem James-Webb-Teleskop ein Exoplanet mit Ozeanen entdeckt wurde.

Sterne und Weltraum – Superheiß: So wird die Sonnenkorona geheizt

Unsere Sonne birgt ein Temperaturrätsel: Der Sonnenkern ist etwa 15 Millionen Grad Celsius heiß, was das Verschmelzen von Atomkernen erlaubt. Diese Fusionsprozesse speisen die Sonnenenergie, die schließlich am äußersten Rand unseres Heimatgestirns – der Photosphäre – als elektromagnetische Wellen abgestrahlt wird. Dort ist unser Heimatgestirn nur noch zirka 5500 Grad Celsius heiß. Doch weiter außen erreicht sie in einer Schicht namens Korona ein bis zwei Millionen Grad Celsius! Wie kommt das? Der Sonnenphysiker Klaus-Peter Schröder klärt in der Titelgeschichte das Mysterium auf und legt dar, welche Rolle Magnetfelder dabei spielen.

Spektrum der Wissenschaft – Revolution in der Mikroskopie

In »Revolution in der Mikroskopie« berichten wir, wie die Gruppe um Nobelpreisträger Stefan Hell Moleküle in Echtzeit beoachtet. Daneben: Schwarzes Loch im Zentrum der Milchstraße, Massenaussterben: Toxische Algenblüten nach Klimaerwärmung, Aquakulturen: Nachhaltige Fisch- und Muschelfarmen.

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  • Quellen

Courtois, H. M. et al.: Cosmography of the Local Universe. In: Astronomical Journal 146, 2013

Libeskind, N. I. et al.: Planes of Satellite Galaxies and the Cosmic Web. In: Monthly Notices of the Royal Astronomical Society 452, S. 1052 – 1059, 2015

Tully, R. B. et al.: The Laniakea Supercluster of Galaxies. In: Nature 513, S. 71 – 73, 2014

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