Direkt zum Inhalt

Welt der Wissenschaft: Nobelpreis: Die Nobelpreisträger im Fach Physik 2017

Am 3.Oktober 2017 ehrte die Königlich Schwedische Akademie der Wissenschaften drei Forscher für den ersten direkten Nachweis von Gravitationswellen mit dem Nobelpreis für Physik.
Nach neuesten Erkenntnissen entstand das Gold, das wir auf der Erde finden – und aus dem auch diese Medaille besteht – einst in verschmelzenden Neutronensternen.

Vor gut einem Jahrhundert sagte Albert Einstein in seiner allgemeinen Relativitätstheorie die Existenz von Gravitationswellen vorher. Er selbst glaubte jedoch nicht daran, dass sie sich jemals würden messen lassen, denn ihr Effekt ist ex­trem gering. Erste Versuche in den 1960er und 1970er Jahren, die Schwingungen der Raumzeit mit Gravimetern oder Resonatoren zu messen, wie Joseph Weber (1919 - 2000) es versuchte, scheiterten. Erfolgversprechender sollte das Konzept von Laserinterferometern als Gravitations­wellendetektoren werden. Nach Jahrzehntelanger Entwicklung gelang den Wissenschaftlern der LIGO-Kollaboration im Jahr 2015 der Durchbruch: Die beiden Detektoren an der Ost- und Westküste in den USA empfingen das erste Gravitationswellensignal zweier verschmelzender Schwarzer Löcher aus einer Entfernung von 1,3 Milliar­den Lichtjahren.

Zur Hälfte wurde der Nobelpreis Rainer Weiss zuerkannt, die andere Hälfte teilen sich Barry C. Barish und Kip Thorne "für maßgebliche Beiträge zu den LIGO-Detektoren und die Beobachtung von Gravitationswellen", wie das Nobelkomitee schreibt. Rainer Weiss arbeitete bereits Mitte der 1970er Jahre das Konzept des Michelson-Interferometers als Gravitationswellendetektor aus und analysierte mögliche Störquellen, welche die empfindlichen Messungen beeinträchtigen könnten. Kip Thorne baute gemeinsam mit Weiss die LIGO-Detektoren auf. Barry C. Barish manövrierte das Projekt durch eine finanziell kritische Phase und brachte es zur Vollendung. Er gründete auch die LIGO Scientific Collaboration, der derzeit mehr als 1000 Wissenschaftler aus 18 Ländern angehören ...

Kennen Sie schon …

Spektrum - Die Woche – Der Umbau der Chemieindustrie

Täglich entstehen in riesigen Fabriken zahllose Stoffe, die wir in unserem Alltag nutzen – allerdings nur dank fossiler Rohstoffe und eines extrem hohen Energieverbrauchs. In dieser »Woche« geht es um den Umbau der Chemieindustrie hin zur Klimaneutralität. Außerdem: Gibt es sie, die »Zuckersucht«?

Spektrum - Die Woche – Sind wir nicht alle ein bisschen ambivertiert?

Oft ist beim Thema Persönlichkeit die Rede von extravertiert oder introvertiert. Dabei stellen diese beiden Eigenschaften zwei Extreme dar, zu denen sich nur die wenigsten Menschen zuordnen würden. In der aktuellen »Woche« geht es um den Begriff der »Ambiversion«: ein gesundes Mittelmaß?

Sterne und Weltraum – Vulkanmond Io - Spektakuläre Bilder der Raumsonde Juno

Neue faszinierende Bilder des Jupitermonds Io, aufgenommen von der Raumsonde Juno, zeigen eine durch aktiven Vulkanismus geprägte Landschaft. Johann Wolfgang von Goethe war auch an Astronomie interessiert und gründete eine Sternwarte in Thüringen. Das private Raumfahrtunternehmen Intuitive Machines landete trotz einiger Herausforderungen mit der Sonde Odysseus auf dem Mond. Wir untersuchen, wie viel Masse ein Neutronenstern maximal und ein Schwarzes Loch minimal haben kann, und berichten über zwei Astronomen, die mit einer ausgefeilten Methode das Relikt einer Sternexplosion entdeckten.

Schreiben Sie uns!

Beitrag schreiben

Wir freuen uns über Ihre Beiträge zu unseren Artikeln und wünschen Ihnen viel Spaß beim Gedankenaustausch auf unseren Seiten! Bitte beachten Sie dabei unsere Kommentarrichtlinien.

Tragen Sie bitte nur Relevantes zum Thema des jeweiligen Artikels vor, und wahren Sie einen respektvollen Umgangston. Die Redaktion behält sich vor, Zuschriften nicht zu veröffentlichen und Ihre Kommentare redaktionell zu bearbeiten. Die Zuschriften können daher leider nicht immer sofort veröffentlicht werden. Bitte geben Sie einen Namen an und Ihren Zuschriften stets eine aussagekräftige Überschrift, damit bei Onlinediskussionen andere Teilnehmende sich leichter auf Ihre Beiträge beziehen können. Ausgewählte Zuschriften können ohne separate Rücksprache auch in unseren gedruckten und digitalen Magazinen veröffentlicht werden. Vielen Dank!

Bitte erlauben Sie Javascript, um die volle Funktionalität von Spektrum.de zu erhalten.