Direkt zum Inhalt

Astronomie und Praxis: Beobachtungen: Die Sonne: Ausblick auf ihre Aktivität im Jahr 2015

In diesem Jahr wird die Sonnenaktivität wieder ansteigen, aber nicht mehr das Niveau des Zyklusmaximums erreichen, das Anfang 2014 eintrat. Dennoch bleibt es spannend!
Die Sonne
Die Sonne mit ihren vielfältigen Aktivitätserscheinungen bietet in jedem Teleskop einen faszinierenden Anblick. Geeignete Maßnahmen zum Schutz der Augen vorausgesetzt, lassen sich auf der Oberfläche des Tagesgestirns dunkle Flecken, Fleckengruppen und helle Fackeln erkennen. Bereits durch das bloße Zählen der Flecken und Gruppen lässt sich ein aussagekräftiges Maß für die aktuelle Sonnenaktivität gewinnen: die Sonnenfleckenrelativzahl R. Im Februar 2014 erreichte die Relativzahl mit 104,0 das bisher höchste Monatsmittel des aktuellen Zyklus. Danach nahm die Aktivität deutlich ab. So entsteht im März 2014 bei den geglätteten Monatsmitteln der internationalen Relativzahlen mit 82,8 das zweite lokale Maximum des 24. Zyklus. Es ist höher als das erste Maximum im Dezember 2011 ( 71,9) und wird deshalb vermutlich das absolute Maximum des aktuellen Zyklus sein. Übrigens war schon beim vorangegangenen Zyklus das zweite Maximum höher als das erste – zumindest anhand der Ergebnisse des SONNERelativzahlnetzes der Vereinigung der Sternfreunde e. V. (VdS).

Kennen Sie schon …

Sterne und Weltraum – 25 Jahre VLT – Jubiläum des Riesenteleskops

Das Very Large Telescope, das seit dem Jahr 2000 beeindruckende Aufnahmen mit seinen vier kombinierbaren 8-Meter-Spiegeln liefert, ist der Auftakt unserer dreiteiligen Serie über Observatorien in der chilenischen Atacama. Lesen Sie unseren Insiderbericht über die Arbeit und Technik des ESO-Riesenteleskops. Wir blicken mit der Raumsonde Juno in die Vulkanschlünde des Jupitermonds Io und und zeigen, wie Wissenschaftler das Phänomen von Glitches – der kurzzeitigen Rotationsbeschleunigung von Neutronensternen – simulieren. Weiter testen wir, wie sich eine innovative neue Astrokamera mit integriertem Nachführsensor im Praxiseinsatz bewährt.

Spektrum der Wissenschaft – Vorstoß zur Sonne

Viele Vorgänge im leuchtenden Plasma unserer Sonne sind noch immer rätselhaft. Neue Raumsonden sowie Beobachtungen vom Erdboden aus sollen dabei helfen, die Phänomene besser zu verstehen. Außerdem im Heft: Höhere Symmetrien tragen zur Lösung physikalischer Rätsel bei – vom Teilchenzerfall bis hin zum Verhalten komplexer Quantensysteme. Wir berichten von Untersuchungen an kopflosen Würmern und winzigen Zellklumpen, die kein Gehirn haben, aber grundlegende kognitive Fähigkeiten. Die Klimaforschung nimmt Aerosole in den Blick, um Klimasimulationen zuverlässiger zu machen. Wussten Sie, dass die statistische Methode des t-Tests in der Guinness-Brauerei erfunden wurde? Daneben berichten wir über codebasierte Kryptografie.

Sterne und Weltraum – Superheiß: So wird die Sonnenkorona geheizt

Unsere Sonne birgt ein Temperaturrätsel: Der Sonnenkern ist etwa 15 Millionen Grad Celsius heiß, was das Verschmelzen von Atomkernen erlaubt. Diese Fusionsprozesse speisen die Sonnenenergie, die schließlich am äußersten Rand unseres Heimatgestirns – der Photosphäre – als elektromagnetische Wellen abgestrahlt wird. Dort ist unser Heimatgestirn nur noch zirka 5500 Grad Celsius heiß. Doch weiter außen erreicht sie in einer Schicht namens Korona ein bis zwei Millionen Grad Celsius! Wie kommt das? Der Sonnenphysiker Klaus-Peter Schröder klärt in der Titelgeschichte das Mysterium auf und legt dar, welche Rolle Magnetfelder dabei spielen.

Schreiben Sie uns!

Beitrag schreiben

Wir freuen uns über Ihre Beiträge zu unseren Artikeln und wünschen Ihnen viel Spaß beim Gedankenaustausch auf unseren Seiten! Bitte beachten Sie dabei unsere Kommentarrichtlinien.

Tragen Sie bitte nur Relevantes zum Thema des jeweiligen Artikels vor, und wahren Sie einen respektvollen Umgangston. Die Redaktion behält sich vor, Zuschriften nicht zu veröffentlichen und Ihre Kommentare redaktionell zu bearbeiten. Die Zuschriften können daher leider nicht immer sofort veröffentlicht werden. Bitte geben Sie einen Namen an und Ihren Zuschriften stets eine aussagekräftige Überschrift, damit bei Onlinediskussionen andere Teilnehmende sich leichter auf Ihre Beiträge beziehen können. Ausgewählte Zuschriften können ohne separate Rücksprache auch in unseren gedruckten und digitalen Magazinen veröffentlicht werden. Vielen Dank!

Bitte erlauben Sie Javascript, um die volle Funktionalität von Spektrum.de zu erhalten.