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Gamma-Ray Bursts: Die Todesstrahlen der Supersterne
Zu den extremen kosmischen Gewalten gehören Gammastrahlenausbrüche. Ihr Ursprung ist jedoch noch nicht vollständig
geklärt.
Sie haben seit Jahren einen schlechten
Ruf. In den Medien tauchen sie
als »energiereichste Explosionen
seit dem Urknall« auf, als »Geburtsschreie
Schwarzer Löcher«, als »Todesstrahlen
von Sternen«, die Chaos und
Verwüstung über den Kosmos bringen.
Man kann die Medien allerdings kaum
der Übertreibung bezichtigen. Die Gammastrahlungsausbrüche
(englisch: Gamma-Ray Bursts, kurz: GRBs) sind tatsächlich
die Folge gewaltiger Vorgänge, bei
denen Mutter Natur die Wut von Millionen
von Sonnen in unvorstellbaren Energiestößen
entlädt, die zwar nur Sekunden
dauern, aber hell durch das ganze
Universum scheinen.
GRBs verwirren die Wissenschaftler,
seit sie in den 1960er Jahren rein zufällig
von US-Militärsatelliten entdeckt worden
waren, die eigentlich nach geheimen
Atomversuchen der Sowjetunion Ausschau
hielten. Welcher Prozess, so fragten
sich die Forscher, könnte wohl eine solch
enorme Menge energiereichen Lichts in
einem derart kurzen Augenblick entfesseln?
Die Ereignisse kamen plötzlich und
ohne Vorankündigung aus beliebigen
Richtungen und waren ebenso schnell
wieder vorbei – ohne den Astronomen
irgendeine Möglichkeit zur Nachbeobachtung
zu geben. Da es nur wenig Daten
gab, die der Fantasie der Theoretiker
Grenzen setzten, überstieg die Zahl der
Modelle bald die der registrierten Ausbrüche.
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