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Neuroregeneration: Die Wachstumsbremse lösen

Rückenmarksverletzungen führen sehr oft zu einer Querschnittslähmung und sind bis heute unheilbar. Der Züricher Neurobiologe Martin Schwab erforscht die mangelnde Regenerationsfähigkeit des Zentralnervensystems an vorderster Front - und entwickelt neue Therapieansätze.
Ein (noch) irreparabler Schaden
Ein Anflug jugendlichen Leichtsinns oder zu großer Risikobereitschaft – und mancher bleibt sein restliches Leben auf den Rollstuhl angewiesen. Denn eine Verletzung des Rückenmarks – meist infolge eines Unfalls – bedeutet sehr oft: Querschnittslähmung. Der unterbrochene Informationsfluss zwischen dem Gehirn und dem übrigen Körper führt nicht nur zu Bewegungsunfähigkeit von der Verletzungsstelle an abwärts. Der Patient verliert in diesem Bereich auch sämtliche Empfindungen sowie die Kontrolle über Blase und Darm.
Schon in der Antike berichteten Ärzte über solche Fälle. Aus medizinischer Sicht galten sie lange Zeit als hoffnungslos. Noch bis in die 1930er Jahre starben mehr als 80 Prozent der Patienten während der ersten zwei Wochen nach der Verletzung. Die restlichen 20 Prozent lebten in der Regel nur weitere zwei bis drei Jahre, bis sie meist einer Atemwegs- oder Harnwegsinfektion zum Opfer fielen.
Erst Mitte des 20. Jahrhunderts erhöhte sich die Lebenserwartung querschnittsgelähmter Patienten deutlich, dank dreier Entwicklungen ...

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  • Literaturtipps
Buchli, A., Schwab, M. E.: Inhibition of Nogo: A Key Strategy to Increase Regeneration, Plasticity and Functional Recovery of the Lesioned CNS. In: Annals of Medicine 37, S. 556-567, 2005.

Schwab, M. E.: Nogo and Axon Regeneration. In: Current Opinion in Neurobiology 14, S. 118-124, 2004.
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