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"Dieses Bein will ich nicht!"

Menschen mit Body Integrity Identity Disorder (BIID) empfinden einen Teil ihres Körpers als störend oder überflüssig. Viele fordern für sich sogar ein Recht auf Amputation. Neurologen und Psychiater streiten darüber, ob ein solcher Eingriff therapeutisch und ethisch vertretbar ist.
Klotz am Bein
Der Chirurg Robert Smith vom Abbey King's Park Hospital im schottischen Stirling hat zwei Männern ihren sehnlichsten Wunsch erfüllt: Er amputierte ihnen jeweils eine Gliedmaße. Wie die britische Tageszeitung "The Independent" 2000 berichtete, hatte Smith im September 1997 einem britischen Lehrer den linken Unterschenkel abgenommen und im April 1999 eine ähnliche Operation an einem deutschen Rentner vollzogen. An sich noch kein Grund zur Aufregung – doch der Arzt war sich bewusst, dass es für die Eingriffe keinen medizinischen Grund gab. Die beiden Patienten hätten ihm glaubhaft versichert, dass sie ein Bein als überflüssig empfanden und lange Zeit psychisch darunter litten, begründete Smith die Operationen. Er habe "für die Patienten das Richtige getan". Hat er das? ...

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Literaturtipps

Müller, S.: Body Integrity Identity Disorder (BIID) – Ist der Amputationswunsch eine autonome Entscheidung oder Ausdruck einer neuropsychologischen Störung? In: Groß, D. et al. (Hg.): Normal – anders – krank? Berlin: Medizinisch Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft 2007.

Ramachandran, V., McGeoch, P.: Can Vestibular Caloric Stimulation be Used to Treat Apotemnophilia? In: Medical Hypotheses, 2007, DOI: 10.1016/j.mehy.2006.12.036.

Sacks, O.: Der Tag, an dem mein Bein fortging (15. Aufl.). Reinbek: Rowohlt 2006.
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