Direkt zum Inhalt
Login erforderlich
Dieser Artikel ist Abonnenten mit Zugriffsrechten für diese Ausgabe frei zugänglich.

Soziale Netzwerke: Digitale Bande

Facebook, MySpace und andere soziale Netzwerke im Internet haben sich in nur sieben Jahren zum globalen Phänomen entwickelt. Forscher unter­suchen jetzt, was die Onlinebeziehungen mit unserer Psyche anstellen - denn nicht jeder profitiert von seinen virtuellen Kontakten.
Virtuelle Verstrickungen
Thomas lässt jeden bis ins kleinste Detail wissen, was er gerade macht. Seine Facebookseite ist übersät mit Einträgen wie "Habe einen Cappuccino getrunken und geh' jetzt joggen" oder "Rezept für meinen superleckeren Karamellkuchen verloren ... so ein Mist ... seufz". Wie Millionen anderer Mitglieder digitaler Netzwerke ist er davon überzeugt, dass seine Online­bekannten wissen wollen, was in seinem Leben passiert, und sorgt daher zuverlässig für stündliche oder gar halbstündliche Updates.
Reine Banalität? Nicht unbedingt. In gewisser Weise nehmen Thomas und seine Gesinnungsgenossen am größten je unternommenen Ex­periment zum Thema soziale Interaktion teil. Das Internet war zwar schon immer auch ein zwangloser Treffpunkt für Gleichgesinnte, doch Onlinenetzwerke wie Facebook oder StudiVZ bringen Ordnung ins Beziehungschaos und ermöglichen den Benutzern, gezielt miteinander zu kommunizieren ...

Kennen Sie schon …

Spektrum - Die Woche – Putzig, aber unerwünscht

Waschbären haben sich in Europa rasant verbreitet – die einen finden sie niedlich, andere sind nur noch genervt, weil die Tiere den Müll plündern oder in den Dachboden einziehen. Dazu kommen Risiken für Gesundheit und Natur. Wie stark schaden sie der heimischen Tierwelt und uns Menschen?

Spektrum der Wissenschaft – Formen der Mathematik

Die Mathematik ist ein erstaunlich vielfältiges Fach und zeigt sich in den verschiedensten Formen: Lesen Sie von den bunten Fraktalen der Mandelbrotmenge, einer Einstein-Kachel, die den Boden mit erstaunlichen, lückenlosen Mustern versieht oder den Falten eines zerknitterten Papiers. Diese unterschiedlichen Strukturen bergen spannende mathematische Eigenschaften, die Fachleute in den letzten Jahren entdeckt und zum Staunen gebracht haben. Darüber hinaus stellen wir die Frage, warum Kieselsteine oval sind und zeigen Ihnen, nach welchen Regeln die faszinierenden Sandzeichnungen auf dem südpazifischen Archipel Vanuatu entstehen.

Spektrum - Die Woche – Wie die Guinness-Brauerei den t-Test erfand

Wer hätte gedacht, dass eine Brauerei der Geburtsort für eine der wichtigsten mathematischen Methoden ist? Dem Guiness-Bier haben wir zu verdanken, dass Ergebnisse in der Wissenschaft als statistisch signifikant gewertet werden können. Außerdem in dieser »Woche«: Wie Rauchen das Immunsystem stört.

  • Quellen
Literaturtipps

Palfrey, J., Gasser, U.: Generation Internet: Wie sie lebt, was sie denkt, wie sie arbeitet. Hanser, München 2008.
Einblicke in die Generation der unter 30-Jährigen, wendet sich an Eltern und Lehrer

Small, G.: iBrain: Wie die neue Medienwelt das Gehirn und die Seele unserer Kinder verändert. Kreuz, Freiburg 2009.
Populärwissenschaftliche Einführung in die Problematik des Umgangs mit elektronischen Medien


Quellen

Buffardi, L. E., Campbell, W. K.:Narcissism and Social Networking Web Sites. In: Personality and Social Psychology Bulletin 34, S. 1303-1314, 2008.

Steinfield, C. et al.:Social Capital, Self-Esteem, and Use of Online Social Network Sites: A Longitudinal Analysis. In: Journal of Applied Developmental Psychology 29(6), S. 434-445, 2008.

Sum, S. et al.:Internet Use and Loneliness in Older Adults. In: CyberPsychology & Behavior 11(2), S. 208-211, 2008.

Valkenburg, P. M., Peter, J.:Social Consequences of the Internet for Adolescents: A Decade of Research. In: Current Directions in Psychological Science 18 S. 1-5, 2009.

Schreiben Sie uns!

Beitrag schreiben

Wir freuen uns über Ihre Beiträge zu unseren Artikeln und wünschen Ihnen viel Spaß beim Gedankenaustausch auf unseren Seiten! Bitte beachten Sie dabei unsere Kommentarrichtlinien.

Tragen Sie bitte nur Relevantes zum Thema des jeweiligen Artikels vor, und wahren Sie einen respektvollen Umgangston. Die Redaktion behält sich vor, Zuschriften nicht zu veröffentlichen und Ihre Kommentare redaktionell zu bearbeiten. Die Zuschriften können daher leider nicht immer sofort veröffentlicht werden. Bitte geben Sie einen Namen an und Ihren Zuschriften stets eine aussagekräftige Überschrift, damit bei Onlinediskussionen andere Teilnehmende sich leichter auf Ihre Beiträge beziehen können. Ausgewählte Zuschriften können ohne separate Rücksprache auch in unseren gedruckten und digitalen Magazinen veröffentlicht werden. Vielen Dank!

Bitte erlauben Sie Javascript, um die volle Funktionalität von Spektrum.de zu erhalten.