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Alkohol und Gewalt: Eine fatale Verbindung

Rund jedes vierte Gewaltverbrechen wird unter Alkoholeinfluss verübt. Warum das so ist, untersucht der französische Sozialpsychologe Laurent Bègue in einem umfangreichen Forschungsprogramm. Eines seiner Ergebnisse: Schon der Gedanke an Bier oder Schnaps kann Menschen aggressiv machen.
Alkohol
Nahezu alle Formen von Gewalt treten häufig in Verbindung mit Alkoholkonsum auf: ob Schlägereien in der Kneipe oder zwischen rivalisierenden Fangruppen, ob sexuelle Gewalt, Kindesmisshandlung oder Handgreiflichkeiten zwischen Eheleuten. Die kanadischen Psychologen Douglas Murdoch und seine Kollegen von der McGill University in Montreal analysierten 1990 über 9300 Gerichtsakten von Gewaltverbrechen aus insgesamt elf Ländern. Unter dem Strich stand eine erstaunliche Zahl: 62 Prozent der Täter hatten demnach kurz vor oder während ihrer Tat Alkohol getrunken ...

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Spektrum - Die Woche – Wie wird die Deutsche Bahn wieder zuverlässiger?

Unpünktlich, überlastet, veraltet – die Deutsche Bahn macht keine gute Figur. Woran das liegt und warum nun selbst Tricksereien nicht mehr helfen, erklärt Verkehrswissenschaftler Ullrich Martin. Außerdem in dieser Ausgabe: eine neue Theorie zu Schwarzen Löchern und Therapien gegen Katzencovid.

Gehirn&Geist – Hirnverjüngung - Verbirgt sich der Jungbrunnen in uns selbst?

Junges Blut scheint Moleküle zu enthalten, die die Alterung des Gehirns aufhalten oder gar umkehren können. Verbirgt sich der Jungbrunnen womöglich in uns selbst? Außerdem: Menschen mit Schlafstörungen liegen im Schnitt kaum länger wach als gute Schläfer, nehmen dies aber anders wahr. Wie kommt es dazu und was kann man dagegen tun? Weshalb werden manche Menschen alkoholabhängig und andere nicht? Im menschlichen Darm siedeln Tausende von Bakterienarten. Mit dieser Mikroben-WG hängt offenbar auch die Persönlichkeit eines Menschen zusammen. Warum leiden heute in westlichen Ländern so viele Eltern an einem Burnout?

Gehirn&Geist – Besser denken dank Brainfood?

Können wir dank Brainfood besser denken? Wir geben einen Überblick zur aktuellen Studienlage. Außerdem: In der neuen Serie »Alkohol« stellen wir hier vor, wie der Stoff die Signalübertragung im Gehirn verändert. Auf etwas stolz zu sein, fühlt sich gut an und doch haftet ihm ein negatives Image an. Die innere Uhr tickt in der Pubertät offenbar anders. Unsere Autoren geben Tipps, wie man zu einem gesunden Schlafrhythmus findet. Forscher ergründen, welche Psychotherapie am besten hilft und wann unerwünschte Effekte auftreten.

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Quellen

Bègue, L. et al.: A Message in a Bottle: Extrapharmacological Effects of Alcohol on Aggression. In: Journal of Experimental Social Psychology 45(1), S. 137-142, 2009.

Bègue, L., Subra, B.: Alcohol and Aggression: Perspectives on Controlled and Uncontrolled Social Information Processing. In: Social and Personality Psychology Compass 2(1), S. 511-538, 2008.

Cook, P. J., Moore, M. J.: Violence Reduction through Restrictions on Alcohol Availability. In: Alcohol Health & Research World 17(2), S. 151-156, 1993.

Miller, T. R. et al.: The Costs of Alcohol and Drug-Involved Crime. In: Prevention Science 7(4), S. 333-342, 2006.

Murdoch, D. et al.: Alcohol and Crimes of Violence: Present Issues. In: International Journal of the Addictions 25(9), S. 1065-1081, 1990.

Scribner, R. A. et al.: The Risk of Assaultive Violence and Alcohol Availability in Los Angeles County. In: American Journal of Public Health 85(3), S. 335-340, 1995.

Weisman, A. M., Taylor, S. P.: Effect of Alcohol and Risk of Physical Harm on Human Physical Aggression. In: Journal of General Psychology 121(1), S. 67-76, 1994.
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