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Kommentar: Eine Milliarde Euro für ein Hirngespinst?

Das ambitionierte Human-Brain-Projekt der Europäischen Union steht zunehmend in der Kritik von Hirnforschern.
Nils Brose

Ein Großprojekt, das die Hirnforschung in völlig neue Dimensionen führen wird, kündigten die Protagonisten an. "Radikal unreif", "zum Scheitern verurteilt" und "reine Geldverschwendung", urteilen nun die Skeptiker. Weniger als ein Jahr nach seinem Stapellauf ist das Human-Brain-Projekt, ein so genanntes Flaggschiff der europäischen Wissenschaftsförderung, in schwere See geraten. In einem Offenen Brief an die Europäische Kommission haben im Juli mehrere hundert Forscher das Management des eine Milliarde Euro teuren Vorzeigeprojekts kritisiert und eine stärkere Kontrolle eingefordert

Zweifel am Human-Brain-Projekt sind nichts Neues. Dessen in vielen Vorträgen und PR-Auftritten der Projektleiter formulierte Kernidee, das menschliche Gehirn mit Hilfe von Supercomputern zu simulieren, hat schon während des umfangreichen Lobbyings dafür zahlreiche Kritiker auf den Plan gerufen. Und auch das Flaggschiff-Förderprinzip der Europäischen Kommission, milliardenschwere Megaprojekte mit dutzenden Instituten und Laboren an Stelle einzelner exzellenter Wissenschaftler zu unterstützen, wurde von Anfang an grundsätzlich in Frage gestellt. ...

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