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Mikrobiologie: Einsiedler im Erdinneren

Knapp drei Kilometer unter der Erde haben Forscher in Südafrika nun ein Bakterium entdeckt, das fernab von Licht und Nahrung mutterseelenallein in höllischer Hitze haust. Die radioaktive Strahlung von Uran liefert energiereiche Verbindungen für seinen Stoffwechsel.
Kilometertief unter dem Boden haben Wissenschaftler jetzt einen einzigartigen Überlebenskünstler aufgespürt. Im unwirtlichen Gestein der Erdkruste gedeiht dort eine Bakterienart, die sich ihren Lebensraum mit keiner anderen Spezies teilt. Zudem ist die Mikrobe absolut autark: Sie braucht weder Licht noch Nahrung und gewinnt ihre Energie allein aus anorganischen Stoffen in ihrer Umgebung. Damit ist Desulforudis audaxviator, wie der Vorschlag für den offiziellen Namen des Bakteriums lautet, das erste bekannte Lebewesen, das ganz auf sich allein gestellt sein Dasein fristet.

Als Arbeiter der Goldmine von Mponeng ein frisches Bohrloch in den Basalt des Witwatersrand Basin in Südafrika getrieben hatten, sprudelte Grundwasser aus knapp drei Kilometer Tiefe ans Tageslicht. Tullis C. Onstott von der Princeton University (New Jersey) und Kollegen schöpften die enthaltenen Mikroorganismen mit einem Filter ab und entzifferten pauschal alles genetische Material in der Probe. Mit dieser Vorgehensweise, die als Metagenomik bezeichnet wird, konnten schon viele Bakterien und Archaea (urtümliche Mikroben) aufgespürt werden, die tief im Gestein der Kontinente leben. Allein in Südafrika gelang so der Nachweis von 320 extremophilen Arten, die getreu ihrem Namen Extrembedingungen lieben und sich deshalb nicht auf herkömmliche Art im Labor züchten und charakterisieren lassen.

Wie alle anderen Lebewesen bilden auch die Mikroorganismen normalerweise...

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