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Synthetische Biologie: Erstes künstliches Lebewesen?

Der jüngste Coup des Genpioniers Craig Venter machte wieder einmal Schlagzeilen. "Erste synthetische Zelle erzeugt" oder "Wissenschaftler spielen Gott" titelten die Medien. Was steckte wirklich dahinter?
Künstliche Bakterien
Die Pionierleistungen von J. Craig Venter auf dem Gebiet der Genforschung sind unumstritten. So hat die Mitte der 1990er Jahre von ihm eingeführte Schrotschuss-Methode die Sequenzierung der ersten Genome von zellulären Lebewesen erheblich beschleunigt (Spektrum der Wissenschaft 11/ 1996, S. 32). Dadurch übernahm der ebenso einfallsreiche wie umtriebige Wissenschaftler, der nach Jahren an den National Institutes of Health in Bethesda (Maryland) 1992 sein eigenes, privat finanziertes Institute for Genomic Research gründete, auf diesem Sektor die Führung.

Wenig später wendete er sich der Sequenzierung des menschlichen Erbguts zu, wofür er 1998 die Firma Celeron Genomics ins Leben rief. So kam es zu dem berüchtigten Wettrennen zwischen seiner kommerziell betriebenen Forschung und dem öffentlich finanzierten internationalen Humangenomprojekt, das letztlich in einem Unentschieden endete – ein eindrucksvoller Erfolg für den Außenseiter, der viel später gestartet war und die titanische Aufgabe im Alleingang bewältigte.

Genome schneller entziffern zu können als die Konkurrenz reichte Venter jedoch nicht. Schon vor der Jahrtausendwende propagierte er die Erzeugung von künstlichem Erbmaterial als sein eigentliches Ziel. Er wolle DNA nicht nur lesen, sondern auch schreiben, um neuartige, patentierbare Mikroben zu erzeugen...

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