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Freistetters Formelwelt: Keine Raumfahrt ohne Mathematik

Der neue Kinofilm "Hidden Figures" stellt dar, wie wichtig Zahlen und Formeln sind. Die zugehörige Mathematik ist alt, aber immer noch äußerst aktuell.
Florian Freistetter

Der Film "Hidden Figures" erzählt die Geschichte von drei afroamerikanischen Mathematikerinnen, deren Arbeit für das Raumflugprogramm der NASA maßgeblich war. In einer Schlüsselszene steht Katherine Johnson mit ihren Kollegen vor einer großen Tafel und denkt über die geplante Erd­umkreisung von John Glenn nach. Um die komplexen Umlaufbahnen zu beschreiben, müssen die Wissenschaftler zuerst geeignete mathematische Techniken entwickeln. Wenn es die aber noch nicht gibt, so Johnsons Überlegung im Film, dann klappt es vielleicht mit alter Mathematik – wie dieser:

yk+1 = yk + hf(tk,yk)

Ob die Szene aus dem Film so auch in der Realität stattgefunden hat, ist zweifelhaft. In dem Sachbuch "Hidden Figures – Unerkannte Heldinnen" von Margot Lee Shetterly, auf dem der Film basiert, kommt sie nicht vor. Es ist allerdings absolut plausibel, dass Johnson und ihre Kolleginnen obige Formel benutzt haben. Und sie gehört tatsächlich zur alten Mathe­matik: Sie beschreibt das "explizite Euler-Verfahren", eines der einfachsten Verfahren zur numerischen Lösung von Differenzialgleichungen. Der Schweizer Mathematiker Leonhard Euler fand es schon 1768 ...

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