BLICK IN DIE FORSCHUNG: Kurzberichte: Feuerball mit Ansage
War da was? Eigentlich ist doch gar
nichts Besonderes passiert: Am frühen
Morgen des 7. Oktober trat über dem
Sudan ein kleiner kosmischer Felsbrocken
in die Erdatmosphäre ein und verglühte
in einem ansehnlichen Feuerball. Ob Reste
von ihm bis zur Erdoberfläche durchgedrungen
sind, weiß niemand, denn der
Absturz ereignete sich in einer menschenleeren
Gegend, fernab von Städten oder
Dörfern. Ein solches Ereignis, sozusagen
die Maxi-Ausgabe einer Sternschnuppe,
kommt immer wieder vor und wird meist
von niemandem bemerkt. Dennoch ist der
7. Oktober 2008 in die astronomischen Geschichtsbücher
eingegangen. Es war nämlich
das erste Mal, dass die Astronomen Ort
und Zeit des Geschehens vorhersagten.
Die Geschichte begann wenige Stunden
zuvor. Am Morgen des 6. Oktober entdeckten
Mitarbeiter des Catalina Sky Survey,
einem Programm der Universität von
Arizona in Tucson zur Entdeckung und
Überwachung potenziell gefährlicher Kleinplaneten,
einen kleinen Asteroiden. Die Entdeckungsmeldung
wurde, wie in solchen
Fällen üblich, an das Minor Planet Center
weitergeleitet, dort erhielt der Brocken seine
Bezeichnung 2008 TC3. Die vorläufig
bestimmte Flugbahn des Asteroiden aber
alarmierte die Astronomen: 2008 TC3 befand
sich auf Kollisionskurs mit der Erde!
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