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Evolution: Angepasst an eine tödliche Umwelt

Manche kleinen Fische trotzen hochgiftigem Schwefelwasserstoff in ihrer Umwelt. An ihnen lassen sich Selektionsmechanismen und die Artbildung unter Extrembedingungen studieren.
Diese Schwefel-Mollys – links ein Männchen, rechts ein Weibchen – wurden an einer giftigen Quelle in Mexiko fotografiert. Die Art lebt ausschließlich in schwefelhaltigen Gewässern. Typisch sind der große Kopf und das breite Maul.

Je näher wir unserem Ziel kommen, einem kleinen Wasserlauf, umso kräftiger stinkt es nach faulen Eiern. Auf dem Weg hierher sahen wir einen Grün­fischer – einen amerikanischen Eisvogel –, der in einen klaren Bach eintauchte und mit Beute im Schnabel an seinen Ansitz zurückflog. Er hatte einen Atlantikkärpfling (Poecilia mexicana) erwischt. Dieser lebendgebärende Fisch ist in Mexiko und Mittelamerika weit verbreitet und zählt zu den Poeciliiden, einer Fischfamilie, die Aquarianer wegen ihrer hübsch gefärbten Männchen schätzen. Wir erforschen, wie sich einige ihrer Arten und Populationen an schwefelreiche Gewässer angepasst haben.

Nur die Brüllaffen in den Baumkronen und einige Blaue Morphofalter lenken uns etwas von der Hitze und feuchten Luft ab, während wir uns durch den Tropenwald im mexikanischen Bundesstaat Tabasco, am südlichen Golf von Mexiko, kämpfen. Die letzten Tage sind viel angenehmer gewesen. Nur wenige Kilometer von hier entfernt haben wir auf Steinen oder umgestürzten Baumstämmen an einem kristallklaren Bach gesessen, den wir Arroyo Cristal tauften, während unsere Studienobjekte in dem kühlen Wasser um unsere nackten Füße schwammen ...

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