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Mathematik: Geometrischer Prüfstein für Wahlgerechtigkeit
Ob ein Verfahren zur Umsetzung von Stimmanteilen in Parlamentssitze
verzerrungsfrei und damit "gerecht" ist, lässt sich mit räumlichen Begriffen
anschaulicher darstellen und mit kombinatorischen Methoden umfassender
ermitteln als durch bloßes Ausprobieren von Einzelfällen.
Nach einer Wahl steht zwar fest, wie
viel Prozent der Stimmen jede Partei
erreicht hat. Wie viele Abgeordnete
sie jeweils ins Parlament entsenden darf,
ist damit allerdings nicht automatisch
klar. Da man Parlamentssitze nicht zu
einem Bruchteil besetzen kann, lässt sich
deren exakte Vergabe nach Stimmenanteil
in der Regel nicht erreichen. Hat
eine Partei zum Beispiel 22,8 Prozent der
Wählerstimmen erhalten, stehen ihr in
einem 50-köpfigen Parlament idealerweise
11,4 Sitze zu. Soll sie nun 11 oder 12
oder gar eine andere Anzahl bekommen?
Beim Runden stimmt möglicherweise
anschließend die Gesamtzahl an Sitzen
nicht mehr. Mangels einfacher Lösungen
sind zahlreiche Zuteilungsverfahren...
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