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Mathematik: Geometrischer Prüfstein für Wahlgerechtigkeit

Ob ein Verfahren zur Umsetzung von Stimmanteilen in Parlamentssitze verzerrungsfrei und damit "gerecht" ist, lässt sich mit räumlichen Begriffen anschaulicher darstellen und mit kombinatorischen Methoden umfassender ermitteln als durch bloßes Ausprobieren von Einzelfällen.
Nach einer Wahl steht zwar fest, wie viel Prozent der Stimmen jede Partei erreicht hat. Wie viele Abgeordnete sie jeweils ins Parlament entsenden darf, ist damit allerdings nicht automatisch klar. Da man Parlamentssitze nicht zu einem Bruchteil besetzen kann, lässt sich deren exakte Vergabe nach Stimmenanteil in der Regel nicht erreichen. Hat eine Partei zum Beispiel 22,8 Prozent der Wählerstimmen erhalten, stehen ihr in einem 50-köpfigen Parlament idealerweise 11,4 Sitze zu. Soll sie nun 11 oder 12 oder gar eine andere Anzahl bekommen? Beim Runden stimmt möglicherweise anschließend die Gesamtzahl an Sitzen nicht mehr. Mangels einfacher Lösungen sind zahlreiche Zuteilungsverfahren...

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  • Erratum
In der Abbildung auf S. 17 sind die Teilbilder c und d zu vertauschen. Die Standardrundung ergibt das Bild (bisher d), bei dem die Idealpunkte schön in der Mitte der Zuteilungspolytope liegen, während sie bei der Abrundung (bisher c) nach außen verrutscht zu sein scheinen.

Ergänzung: Schon bei der (zum Zeitpunkt der Veröffentlichung noch anstehenden) Bundestagswahl 2009 kam die Divisormethode mit Standardrundung zur Anwendung.
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