Erde 3.0: Globaler Wassermangel muss nicht sein
Süßwasser wird immer knapper, denn der weltweite Bedarf wächst rapide.
Die Technologien, mit denen man den Notstand abwenden kann, stehen
zur Verfügung. Nur müssten die Verantwortlichen sie jetzt einsetzen.
Was für Kontraste: Ein Freund von
mir lebt in Neu-Delhi, einer der
reichsten Städte Indiens. An sich
erhält die Region um die indische Hauptstadt
eine ganze Menge Regen. Trotzdem
reißt die Anwohner des Mittelklasse-Wohngebiets
am frühen Morgen regelmäßig eine
Lautsprecherdurchsage aus dem Schlaf: Wasser
gäbe es heute nur für die nächste Stunde.
Sofort stürzt mein Bekannter ins Bad, um
Wanne und andere Behälter für diesen Tag
zu füllen. Diese häufigen Versorgungsengpässe
verdankt die Stadt vor allem der Verfügung,
eine größere Menge des Wassers
von Flüssen und Stauseen im Einzugsbereich
zur landwirtschaftlichen Bewässerung abzuzweigen.
Im heißen Phoenix in Arizona dagegen wacht mein Sohn vom Sprühen der automatischen Rasensprenganlagen in den Gärten ringsum auf. Die fünftgrößte Stadt der USA mit vier Millionen Einwohnern liegt zwar in der Sonora, einer der größten Wüsten der Welt, aber niemand bekommt dort Wassermangel hautnah zu spüren. Im Gegenteil, selbst Parks und Golfplätze werden stets grün gehalten. In dieser Region bewilligten Politiker, dass für Grünanlagen der Städte und Vorstädte Wasser aus der Landwirtschaft entnommen wird. Allerdings wird auch aufbereitetes Brauchwasser für solche Zwecke verwendet, ebenso wie in anderen Bereichen, wo es auf Trinkwasserqualität nicht ankommt.
Auf den Umgang mit dem verfügbaren Süßwasser nehmen Politiker überall in der Welt großen Einfluss. Dass sie diese Befugnis oder Macht klug gebrauchen, wird zukünftig immer wichtiger sein. Jetzt schon steigt der Bedarf vielerorts rascher, als die gut zugänglichen Ressourcen nachliefern. Obwohl die heikle Lage allzu bekannt ist, zeichnet sich vorerst keine...
Im heißen Phoenix in Arizona dagegen wacht mein Sohn vom Sprühen der automatischen Rasensprenganlagen in den Gärten ringsum auf. Die fünftgrößte Stadt der USA mit vier Millionen Einwohnern liegt zwar in der Sonora, einer der größten Wüsten der Welt, aber niemand bekommt dort Wassermangel hautnah zu spüren. Im Gegenteil, selbst Parks und Golfplätze werden stets grün gehalten. In dieser Region bewilligten Politiker, dass für Grünanlagen der Städte und Vorstädte Wasser aus der Landwirtschaft entnommen wird. Allerdings wird auch aufbereitetes Brauchwasser für solche Zwecke verwendet, ebenso wie in anderen Bereichen, wo es auf Trinkwasserqualität nicht ankommt.
Auf den Umgang mit dem verfügbaren Süßwasser nehmen Politiker überall in der Welt großen Einfluss. Dass sie diese Befugnis oder Macht klug gebrauchen, wird zukünftig immer wichtiger sein. Jetzt schon steigt der Bedarf vielerorts rascher, als die gut zugänglichen Ressourcen nachliefern. Obwohl die heikle Lage allzu bekannt ist, zeichnet sich vorerst keine...
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