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Soziale Wahrnehmung: Die Gräben in unseren Köpfen

Was wir über andere denken, hängt stark davon ab, ob wir sie zu "unserer" Gruppe zählen oder nicht. Der Blick ins Gehirn verrät, wie wir Vorurteile überwinden können.
Cover des Buches "Woher soll ich wissen, was ich denke, bevor ich höre, was ich sage?" von Franka Parianen

Das Schöne an Gehirnscannern ist, dass sie auch Gefühle aufzeigen können, die Menschen nicht gern zugeben oder sich selbst nicht erklären können. Letztlich brauchen wir natürlich auch Fragebögen, implizite Tests oder andere Daten, damit wir die Ergebnisse annähernd interpretieren können. Aber immerhin erlaubt uns der Scanner, unsere Gefühle ein bisschen besser aufzuschlüsseln und zu verstehen, auf wie vielen verschiedenen Ebenen unser Gehirn differenziert, mit wem wir es da gerade zu tun haben. Besser jedenfalls, als willkürlich Menschen auf der Straße anzuhalten und zu fragen: "Was halten Sie so von Schwarzen?"

Vor allem erlauben uns die Scans auch zu zeigen, wie variabel diese Prozesse sind, wie individuell und kontextabhängig. Es geht also darum zu verstehen, was passiert, und nicht darum, es zu diagnostizieren oder gar zu entschuldigen à la "Mein Hirn kann halt nicht anders". Kann es schon. Aber verstehen wir erst mal, was es überhaupt macht.

Die Art, wie wir über die Outgroup nachdenken, lässt sich meistens einteilen in "zu viel" oder "zu wenig". Schon im Alltag vereinfachen wir das Denken über die anderen gern. Dann können Sie sich vorstellen, wie schwer wir uns damit tun, Individuen anderer Gruppen als eigenständige komplexe Wesen wahrzunehmen ...

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