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Wissenschaftsgeschichte: Herschel und das Rätsel der strahlenden Wärme

Auf die Idee, Licht und Wärme als dasselbe physikalische Phänomen anzusehen, waren die Naturforscher lange nicht gekommen. Erst Ende des 18. Jahrhunderts ersann der deutsch-britische Astronom Friedrich Wilhelm Herschel die entscheidenden Experimente. So kam er dem Infrarot auf die Spur.
Infrarot Wärmeverteilung

Friedrich Wilhelm Herschel hat die Infrarotstrahlung entdeckt – so steht es in den meisten Nachschlagewerken und Lehrbüchern der Physik. Doch das ist streng genommen nicht korrekt. Vor allem trivialisiert es die wirkliche Leistung des großen Astronomen. Diese ging über den Nachweis einer unsichtbaren Strahlung hinaus, denn Herschel fand mit seinen Experimenten auch die ersten belastbaren Hinweise darauf, dass Licht und infrarote Strahlung ein und dasselbe Phänomen sind – elektromagnetische Strahlung, wie wir heute wissen.

Das elektromagnetische Spektrum reicht von den Gammastrahlen, deren Wellenlängen kleiner sind als der Durchmesser von Atomen, bis hin zu Tausende von Kilometern langen Radiowellen. Von diesem gewaltigen Bereich kann das menschliche Auge nur einen winzigen Ausschnitt wahrnehmen, den Wellenlängenbereich von 0,4 bis 0,7 Mikrometern. Er hat sein Zentrum etwa dort, wo ...

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  • Quellen

Barr, E. S.: Historical Survey of the Early Development of the Infrared Spectral Region. In: American Journal of Physics 28, S. 42 – 54, 1960

Dreyer, J. L. E. (Hg.): The Scientific Papers of Sir William Herschel. Royal Astronomical Society, London 1912

Holden, E. S.: Sir William Herschel, his Life and Works. W. H. Allen, London 1881

Lovell, D. J.: Herschel’s Dilemma in the Interpretation of Thermal Radiation. In: Isis 59, S. 46 – 60, 1968

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