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Interview: "Wir sind selbst unseres Alterns Schmied"

Mehr als die Biologie prägt unsere Biografie die Art und Weise, wie wir altern, so Hans-Werner Wahl von der Universität Heidelberg. Der Gerontopsychologe erklärt: Selbst wenn Ältere körperlich und geistig zurückstecken müssen, schmälert dies nicht zwangsläufig ihr Wohlbefinden und ihren gesellschaftlichen Beitrag.
Hans-Werner Wahl
Herr Professor Wahl, der Begriff Altern weckt bei vielen Menschen negative Assoziationen von unvermeidlichem Abbau und diversen Verlusten. Der letzte Lebensabschnitt hat aber nicht nur Schattenseiten, oder?
Ich denke, es ist Zeit für eine Neubewertung dessen, was wir mit dem Thema Altern verbinden. Allerdings sollten wir nicht von der einen einseitigen Sicht in die andere umschlagen und alle Probleme, die mit dem Altern verbunden sind, plötzlich wegdiskutieren oder ignorieren. Fakt ist, dass wir uns in einer historisch einmaligen Situation befinden: Noch nie zuvor gab es so viele und vor allem so viele rege, offene, aktive und bewegliche Alte wie heute. Diese Gruppe stellt auch politisch und ökonomisch einen wachsenden Machtfaktor dar. Wir müssen uns vor Augen führen, dass bei der heutigen Lebenserwartung von mehr als 80 Jahren das Alter nicht bloß ein paar letzte Jahre umfasst. Es füllt gut und gerne ein Viertel bis zu einem Drittel unserer Lebensspanne!
Ergibt sich die neue Perspektive auf das Altern nicht schon zwangsläufig aus dem demografischen Wandel?
Wir müssen die Potenziale der Älteren auch deshalb nutzen, weil sie einen so großen Teil der Gesellschaft ausmachen – heute allein in Deutschland 18 bis 20 Millionen Menschen ...

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  • Literaturtipp
Kruse, A., Wahl, H.-W.: Zukunft Altern. Individuelle und gesellschaftliche Weichenstellungen. Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg 2010.
Rundumschlag zum Thema Altern auf dem aktuellen Stand der Forschung
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