Direkt zum Inhalt
Login erforderlich
Dieser Artikel ist Abonnenten mit Zugriffsrechten für diese Ausgabe frei zugänglich.

Ägypten: Kollaps oder Untergang?

Ein halbes Jahrtausend lang herrschten die Pharaonen des Alten Reichs über Ägypten. Warum­ und wie diese glanzvolle Epoche endete, darüber streiten die Gelehrten.
Rund 2,5 Millionen Kubikmeter Kalk- und Granitblöcke, manche ganz in der Umgebung, andere Hunderte von Kilometern entfernt gebrochen, aufgetürmt zu einem Berg, der gut 147 Meter über der Wüste aufragte – Pharao Chufu, dessen Namen der antike Chronist Herodot als Cheops überliefert hat, ließ sich bis 2580 v. Chr. ein schon in der Antike legendäres Grabmal bauen. Diese größte aller Pyramiden, in der Ebene von Giseh errichtet, steht heute als Symbol für die 500 Jahre dauernde Epoche des Alten Reichs (2707 – 2202 v. Chr.), für die Herrschaft der Pharaonen und einen uns heute fremd anmutenden Totenkult.

Warum dieser erste zentralistische Staat der Welt trotz seiner Pracht und Machtfülle unterging, gibt immer noch manches Rätsel auf. Viele Ägyptologen sprechen von einem Kollaps, also einem Zusammenbruch des Staatswesens innerhalb kurzer Zeit. Ägypten habe sozusagen eine kritische Masse erreicht, argumentieren die einen, und seine Ressourcen über Gebühr für den Totenkult der Pharaonen ausgeschöpft. Eine Ausbreitung der Wüsten infolge eines Klimawandels führen die anderen ins Feld. Doch inzwischen zeichnet sich ab, dass beide Umstände zusammen dem Alten Reich zugesetzt haben. Mehr noch: Strukturen, die es einst erblühen ließen, führten nun zu einem erst allmäh­lichen, schließlich raschen Untergang.  …

Kennen Sie schon …

Spektrum - Die Woche – Chinas gigantischer Neutrinodetektor geht an den Start

In dieser Ausgabe der »Woche« gehen wir einem der größten Rätsel der Physik nach: der bisher nicht messbaren Masse von Neutrinos. Um der Lösung ein Stück näher zu kommen, wird in China gerade eine riesige neue Forschungsanlage unter der Erde gebaut. Außerdem: Wie konnten Sauropoden so riesig werden?

Spektrum Kompakt – Die Kelten - Krieger und Künstler

Pyrene - eine Handelsstadt an der Donau, die in der Antike sogar in Griechenland bekannt war: Wo heute die Heuneburg liegt, war wohl einst das Zentrum einer Hochkultur. Die Kelten waren gefürchtete Krieger und angebliche Barbaren; doch auch Kunsthandwerker mit Fürstinnen und Fürsten an ihrer Spitze.

Spektrum - Die Woche – »Die Pariser Klimaziele sind auch nicht vom Himmel gefallen«

Die 28. Weltklimakonferenz in Dubai ist seit dem 30. November im vollen Gange. Wie geht es einer Klimawissenschaftlerin, die bereits auf zahlreichen COPs die immer größer werdende Dringlichkeit des Handelns kommuniziert hat? Ein Interview mit Franziska Tanneberger für Sie in der aktuellen »Woche«.

Schreiben Sie uns!

Beitrag schreiben

Wir freuen uns über Ihre Beiträge zu unseren Artikeln und wünschen Ihnen viel Spaß beim Gedankenaustausch auf unseren Seiten! Bitte beachten Sie dabei unsere Kommentarrichtlinien.

Tragen Sie bitte nur Relevantes zum Thema des jeweiligen Artikels vor, und wahren Sie einen respektvollen Umgangston. Die Redaktion behält sich vor, Zuschriften nicht zu veröffentlichen und Ihre Kommentare redaktionell zu bearbeiten. Die Zuschriften können daher leider nicht immer sofort veröffentlicht werden. Bitte geben Sie einen Namen an und Ihren Zuschriften stets eine aussagekräftige Überschrift, damit bei Onlinediskussionen andere Teilnehmende sich leichter auf Ihre Beiträge beziehen können. Ausgewählte Zuschriften können ohne separate Rücksprache auch in unseren gedruckten und digitalen Magazinen veröffentlicht werden. Vielen Dank!

  • Weiterführende Literatur
Bàrta, M.: Der Zusammenbruch des Alten Reichs. In: Sokar 18, S. 44 – 53, 2009

Bàrta, M., Bezdek, A.: Beetles and the Decline of the Old Kingdom: Climate Change in Ancient Egypt. In: Bárta, M., Vymazalová, H. (Hg.): Chronology and Archaeology in Ancient Egypt (The Third Millennium B.C.). Proceedings of the Conference Held in Prague (June 11 – 14, 2007), S. 214 – 222. Institute of Egyptology, Prag, 2008

Lawler, A.: Collapse? What Collapse? Societal Change Revisited. In: Science 330, S. 907 – 909, 2010
Bitte erlauben Sie Javascript, um die volle Funktionalität von Spektrum.de zu erhalten.