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Schwerpunkt HIV: Lässt sich eine HIV-Infektion besiegen?
Eine HIV-Infektion wäre erst dann geheilt, wenn der Erreger auch
aus seinen Verstecken im Körper vertrieben werden kann. Noch
ist das Ziel fern. Doch die Forscher konzipieren neue Therapien.
Anders als bei Impfstoffen gegen das
Aidsvirus verbuchen die Forscher
mit Medikamententherapien bei
HIV-Infizierten relativ gute Erfolge.
Über zwei Dutzend Wirkstoffe sind
mittlerweile zur Behandlung zugelassen. In
bestimmten, an den Einzelfall angepassten
Kombinationen unterbinden sie die weitere
Virusvermehrung oft so gut, dass der Erreger
mit den üblichen Tests nicht mehr im Blut
nachweisbar ist. Die bei solch einer so genannten
hochaktiven antiretroviralen Therapie -
HAART – verabreichten Arzneicocktails halten
den Gesundheitszustand von HIV-Patienten
stabil und schenken ihnen viele weitere
Lebensjahre. Allerdings bringt die Behandlung
keine Heilung, denn die Infektion an
sich bleibt bestehen. Falls die Therapie aus irgendwelchen
Gründen unterbrochen wird,
meldet sich der Erreger rasch wieder zurück.
Dringend möchten die Forscher deswegen herausfinden, wie es dem Aidsvirus wohl gelingt, im Körper zu überdauern – trotz der scharfen Medikamente. Einige Blicke hinter dieses Rätsel waren den Fachleuten in den letzten zehn Jahren schon vergönnt. Ob es jemals möglich sein wird, HIV-Patienten von dem Erreger wieder völlig zu befreien, werden wir wohl nur wissen, wenn wir sein Verhalten wirklich verstehen.
Zunächst: Wie sieht das typische Verhalten von HIV bei einer Infektion aus? Wie alle Viren benötigt der Aidserreger zu seiner Vermehrung Zellen des Körpers. Er befällt sie und missbraucht ihre Synthesemaschinerie für neue Kopien seines Genoms und die Herstellung neuer Proteine. Daraus entstehen dann neue Viruspartikel oder Virionen, die weitere Zellen infizieren. Doch anders als die meisten anderen menschlichen Viren baut HIV sein Genom fest in das der Wirtszelle ein. Dadurch werden bei jeder Zellteilung auch seine Gene mitkopiert und an die Tochterzellen weitergegeben. Das bedeutet: Solange irgendwelche infizierten Zellen weiterleben oder ihre Abkömmlinge existieren, verschwindet das Virus nicht aus dem Organismus...
Dringend möchten die Forscher deswegen herausfinden, wie es dem Aidsvirus wohl gelingt, im Körper zu überdauern – trotz der scharfen Medikamente. Einige Blicke hinter dieses Rätsel waren den Fachleuten in den letzten zehn Jahren schon vergönnt. Ob es jemals möglich sein wird, HIV-Patienten von dem Erreger wieder völlig zu befreien, werden wir wohl nur wissen, wenn wir sein Verhalten wirklich verstehen.
Zunächst: Wie sieht das typische Verhalten von HIV bei einer Infektion aus? Wie alle Viren benötigt der Aidserreger zu seiner Vermehrung Zellen des Körpers. Er befällt sie und missbraucht ihre Synthesemaschinerie für neue Kopien seines Genoms und die Herstellung neuer Proteine. Daraus entstehen dann neue Viruspartikel oder Virionen, die weitere Zellen infizieren. Doch anders als die meisten anderen menschlichen Viren baut HIV sein Genom fest in das der Wirtszelle ein. Dadurch werden bei jeder Zellteilung auch seine Gene mitkopiert und an die Tochterzellen weitergegeben. Das bedeutet: Solange irgendwelche infizierten Zellen weiterleben oder ihre Abkömmlinge existieren, verschwindet das Virus nicht aus dem Organismus...
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