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Zellbiologie: Lebensborn statt Todesbote
Ein Molekülpaar, das bekannt dafür ist, Zellen in den Selbstmord
zu treiben, zeigte nun überraschenderweise den gegenteiligen Effekt:
Es regte die Produktion von Neuronen im Gehirn an.
Der Tod hat eine Nummer. Mit
CD95 bezeichnen Wissenschaftler
ein Eiweißmolekül, das sich in unterschiedlichen
Konzentrationen auf der
Oberfläche der meisten Körperzellen
befindet. Heftet sich sein molekularbiologisches
Gegenstück, der Todesbote
CD95L, an diesen Rezeptor, löst das
eine Kaskade zellulärer Prozesse aus, die
in kontrollierter Weise zum Tod der
Zelle führen. Dieser programmierte
Selbstmord – fachsprachlich Apoptose
genannt – dient im Körper dazu, entartetes
oder nicht mehr benötigtes Gewebe
zu beseitigen. So ermöglicht er die Entwicklung
des Organismus, bei der auch
Zellen planmäßig sterben müssen, und
schützt vor Krankheiten wie Krebs.
Die tödliche Funktion des CD95-Moleküls und seines Liganden CD95L ist etabliertes Lehrbuchwissen. Doch nun stellen es junge Wissenschaftlerinnen aus Heidelberg in Frage. Ana Martin-Villalba, Leiterin der Arbeitsgruppe Molekulare Neurobiologie beim Deutschen Krebsforschungszentrum, und ihre Mitarbeiterin Nina Corsini haben eine überraschende Entdeckung gemacht: Das Todesduo kann auch zum Quell neuen Lebens werden.
Ausgangspunkt für diesen erstaunlichen Fund war die Beobachtung, dass neuronale Stammzellen zwar eine große Anzahl von CD95-Rezeptoren auf ihrer Oberfläche tragen, von deren Stimulation durch den Liganden jedoch völlig unbeeindruckt bleiben. Ganz ähnlich wie leider auch viele Krebszellen schienen sie den Selbstmordbefehl des Molekülduos zu ignorieren. Das faszinierte die Forscherinnen. Um dem Phänomen auf den Grund zu gehen...
Die tödliche Funktion des CD95-Moleküls und seines Liganden CD95L ist etabliertes Lehrbuchwissen. Doch nun stellen es junge Wissenschaftlerinnen aus Heidelberg in Frage. Ana Martin-Villalba, Leiterin der Arbeitsgruppe Molekulare Neurobiologie beim Deutschen Krebsforschungszentrum, und ihre Mitarbeiterin Nina Corsini haben eine überraschende Entdeckung gemacht: Das Todesduo kann auch zum Quell neuen Lebens werden.
Ausgangspunkt für diesen erstaunlichen Fund war die Beobachtung, dass neuronale Stammzellen zwar eine große Anzahl von CD95-Rezeptoren auf ihrer Oberfläche tragen, von deren Stimulation durch den Liganden jedoch völlig unbeeindruckt bleiben. Ganz ähnlich wie leider auch viele Krebszellen schienen sie den Selbstmordbefehl des Molekülduos zu ignorieren. Das faszinierte die Forscherinnen. Um dem Phänomen auf den Grund zu gehen...
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