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Kindesentwicklung: Lerne, es selbst zu tun!

Rund jedes fünfte Kind in Deutschland besucht eine Ergotherapie, weil es in der motorischen oder kognitiven Entwicklung hinterherhinkt. Aber wie funktioniert die Behandlung - und wirkt sie überhaupt?
Treffer, versenkt!

Jona geht in die 2c. Neun Jahre ist er alt, ein schlaksiger, lebhafter Junge mit runder Brille auf der Nase. Jetzt soll er zurückgestuft werden, weil er mit dem Tempo der Klasse nicht mithalten kann. Vor allem mit dem Schreiben plagt er sich. Die Buchstaben, die Wörter wollen nicht so aufs Papier, wie sie sollen. Während die anderen längst fertig sind, sitzt Jona noch lange an seiner Schreibübung. Das fiel in der Schule auf. Das fiel auch der Mutter auf, die einmal selbst Lehrerin werden wollte. Die Schulpsychologin empfahl Ergotherapie.
Jona ist typisch für Kinder, die zur Ergotherapie gehen. Es sind überwiegend Jungen im Vor- und Grundschulalter. Sie gelten als verträumt oder "tollpatschig", wie es früher hieß – damals, als sich solche Kinder noch jahrelang durch die Schule quälten, während ihre Umgebung hoffte, das würde sich irgendwann auswachsen. Heute gibt es Möglichkeiten, solche Kinder zu unterstützen. Ergotherapie ist eine davon.
Dass sie in Deutschland in den letzten Jahren sehr großzügig eingesetzt wurde, provoziert immer wieder Kritik ...

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  • Quellen und Literaturtipps

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