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Spektrum-Essay: Linné im Informationszeitalter

Die klassische biologische Disziplin schlechthin, die von Carl von Linné begründete Taxonomie, ist ins Abseits geraten. Ist guter Rat hier wirklich teuer?
Linné im Informationszeitalter
Zu den glänzenden Errungenschaften der Naturwissenschaft gehört, dass sie über ein Benennungs- und Klassifikationssystem für alle beschriebenen Organismen der Erde, einschließlich der fossilen Vorfahren, verfügt. Das Verdienst gebührt dem schwedischen Naturforscher Carl von Linné (1707 – 1778). Um sich in den Naturwissenschaften über irgendetwas verständigen zu können, so erkannte er, ist es notwendig, dass Dinge einen anerkannten einheitlichen Namen haben. Die Lektion haben die Schöpfer der heutigen Datenbanken für Gene und Proteine nicht vergessen. Das Jahr, in dem wir Linnés 300. Geburtstag und seine Leistungen gefeiert haben, ist der rechte Zeitpunkt darüber nachzudenken, wie die moderne Taxonomie zum Rest der Biologie steht und wie diese Beziehung sich weiterentwickeln mag.

Zu Linnés Zeiten erschien die natürliche Welt noch unveränderlich und vom Menschen relativ unberührt. Dies trifft heute nicht mehr zu, und ein größeres Bewusstsein für die sich verändernde biologische Vielfalt auf unserem Planeten lässt den Bedarf an taxonomischer Information und Fachkenntnis wachsen. Gleichzeitig verändert sich die Natur der Biologie: Aufgaben, die einst Taxonomen vorbehalten waren, können nun von den meisten Biologen auf ihre Weise übernommen werden. Angesichts dieser Realitäten müssen Taxonomen darüber nachdenken, wo bei ihren...

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