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Interview: "Mehr als nur Büffel jagende Nomaden"

Der Historiker Gilles Harvard, Mitarbeiter der französischen Forschungseinrichtung MA SCIPO (Mondes Américains. Sociétés, Circulations, Pouvoirs) erzählt von den Eigenheiten nordamerikanischer Indianer und ihrer wechselvollen Geschichte.
Spektrum der Wissenschaft: Mit dem Begriff Indianer verbindet sich die Vorstellung von Büffel jagenden Reiternomaden. Wird sie der geschichtlichen Wirklichkeit gerecht?

Gilles Harvard: Absolut nicht. Europäische Kolonialisten beschrieben die indigenen Völker im 17. Jahrhundert zwar oft als streunende Wilde, doch viele Gruppen waren sesshaft und betrieben Ackerbau. Zu ihnen zählten etwa die Huronen und Irokesen im Gebiet der Großen Seen. Sie pflanzten Mais und Kürbis an, jagten, fischten und sammelten aber auch, was die Natur an Essbarem hergab. Die gesellschaftlichen Strukturen waren ebenfalls vielfältig: Es gab sowohl egalitär als auch streng hierarchisch organisierte Gruppen.

Wie lässt sich diese Heterogenität aus Sicht der Forschung systematisch fassen? Harvard: Amerikanische Anthropologen teilen Nordamerika in zehn Kulturareale, beispielsweise die Großen Ebenen mit den Prärien, das nordöstliche und das südöstliche Waldland oder die Subarktis. Dort lebten Indianer mit ...

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