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Essay: Mehr oder weniger postfaktisch

Bezieht sich die messende Wissenschaft beim Verstehen unserer Welt ausschließlich auf reine Beobachtungstatsachen? Ernst Peter Fischer meint, dass das Verstehen bei Forschern postfaktisch gelingt: indem sie ihrer Fantasie erlauben, mit den gesammelten Daten zu spielen und sie in passender Weise einzuordnen. Das so geschaffene Wissen soll nicht nur verständlich sein, sondern auch gefallen.
Ernst Peter Fischer,  geboren 1947 in Wuppertal, studierte Mathematik, Physik und Biologie. Heute lehrt er Wissenschaftsgeschichte an den Universitäten Konstanz und Heidelberg.

Als das Wort "Postmoderne" aufkam, meinte ein Witzbold, eine moderne Post sei ihm lieber. Mit den postfaktischen Zeiten, die derzeit von den Medien ausgerufen werden, kann man solch ein nettes Wortspiel leider nicht veranstalten. Doch bevor viele Menschen sich jetzt mit Grausen von den Lügen eines lautstark amtierenden Präsidenten und den zahlreichen Schwindeleien anderer Politiker – "Mit mir ist die Maut nicht zu machen" – abwenden, empfehle ich einen Blick auf die Wissenschaft, die doch als Hort und Garant der Wahrheit gilt. Oder? ...

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