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Architektur: Neue Tempel für die Sonne

Die wachsende Bedeutung des Gottes Aton unter Echnaton wie auch die zunehmende Vergöttlichung des Pharaos selbst lassen sich an der neuen Tempelarchitektur besonders gut nachvollziehen.
Neue Tempel für die Sonne

Kaum eine Kultur der Menschheitsgeschichte maß Traditionen solchen Wert bei, wie die des alten Ägypten. Tag für Tag, Jahr und Jahr galt es, die kosmische Ordnung zu bewahren. Nur sie ermöglichte ein gutes Leben. Mit seit Jahrhunderten praktizierten Ritualen unterstützten Pries­ter und Herrscher den Kampf der Götter gegen das Chaos – jede Innovation hatte sich in diesen Rahmen einzufügen. Kein anderer Pharao zuvor brach so radikal damit wie Amenhotep IV., heute besser bekannt als Echnaton. Die Veränderungen, die er in die Wege leitete, prägten Ägypten für fast drei Jahrzehnte in so vieler Hinsicht, dass diese kurze Frist als "Amarna-Zeit" von vorigen und späteren Phasen abgegrenzt wird.

Gerade die Sakralarchitektur zeigt aber, dass der mit diesem Begriff vermittelte Eindruck von Einheitlichkeit und Geschlossenheit falsch ist. Vielmehr gab es eine Zeit des Übergangs, in der sich Echnaton mit den Traditionen Ägyptens auseinandersetzte und seinen eigenen theologischen Weg suchte. Sie sollte als "Protoamarna" deutlich von der eigentlichen Blütezeit unterschieden werden. Insbesondere archäologische Befunde erlauben es, diese Entwicklung zu verfolgen – von der Thronbesteigung des jungen Königs bis zu dem Moment, an dem sein System so weit war, den Kult des Staatsgotts Amun durch den des Sonnengotts Aton zu ersetzen und den Regierungssitz von Theben in eine neue Hauptstadt zu verlegen: Achet-Aton ...

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