Direkt zum Inhalt
Login erforderlich
Dieser Artikel ist Abonnenten mit Zugriffsrechten für diese Ausgabe frei zugänglich.

Onkologie: Genauere Krebsdiagnose durch Fraktalanalyse

Die Bösartigkeit von Tumorzellen sicher und schnell zu erkennen, ist der Traum vieler Mediziner. Die fraktale Geometrie könnte helfen, ihn zu erfüllen.
RICM-Bild einer aggressiven Pankreastumorzelle, fraktale Dimension, Zellkontur

Laut einer aktuellen Studie im "British Journal of Cancer" leidet die Hälfte der Prostatakrebspatienten, denen die Biopsie eine langsam wachsende Tumorvariante bescheinigt hat, in Wahrheit doch an einer gefährlichen aggressiven Form. Diese Menschen könnten schon bald von einem neuen Diagnoseverfahren mit höherer Trefferquote profitieren. Es stützt sich auf den Zusammenhang zwischen der strukturellen Komplexität einer Geschwulst und ihrer Bösartigkeit.

Schon viele Forscher haben diesen Zusammenhang bemerkt. In unserer Arbeitsgruppe in der Abteilung für Biophysikalische Chemie der Universität Heidelberg untersuchen wir ihn auf der Ebene von Einzelzellen und verwenden dafür die Interferenzkontrastmikroskopie. Mit ihr lässt sich feststellen, wie uneben und zerklüftet die Oberfläche einer Tumorzelle ist. Über Fraktalanalysen berechnen wir dann den Grad ihrer Komplexität und klassifizieren sie nach ihrem Metastasierungspotenzial. Letztlich soll das Verfahren mittels automatisierter Bilderkennung standardmäßig diagnostische und prognostische Aussagen zu einer Krebserkrankung liefern. Weil es ohne teure Markierungsmoleküle auskommt, ist es zudem ausgesprochen kostengünstig. ...

Schreiben Sie uns!

Beitrag schreiben

Wir freuen uns über Ihre Beiträge zu unseren Artikeln und wünschen Ihnen viel Spaß beim Gedankenaustausch auf unseren Seiten! Bitte beachten Sie dabei unsere Kommentarrichtlinien.

Tragen Sie bitte nur Relevantes zum Thema des jeweiligen Artikels vor, und wahren Sie einen respektvollen Umgangston. Die Redaktion behält sich vor, Zuschriften nicht zu veröffentlichen und Ihre Kommentare redaktionell zu bearbeiten. Die Zuschriften können daher leider nicht immer sofort veröffentlicht werden. Bitte geben Sie einen Namen an und Ihren Zuschriften stets eine aussagekräftige Überschrift, damit bei Onlinediskussionen andere Teilnehmende sich leichter auf Ihre Beiträge beziehen können. Ausgewählte Zuschriften können ohne separate Rücksprache auch in unseren gedruckten und digitalen Magazinen veröffentlicht werden. Vielen Dank!

Bitte erlauben Sie Javascript, um die volle Funktionalität von Spektrum.de zu erhalten.