Per Aufzug in die Galaxis
Mit ihrem »Turbo Crawler« will eine Recklinghausener Schule in fünfzig Meter Höhe und nach New Mexico: Die ehrgeizigen Bastler kämpfen um die Qualifikation zur Endausscheidung beim Wettbewerb der Weltraumaufzüge.
Eine Baustelle mitten im Ruhrgebiet:
nicht gerade das, was man
als Hightech-Startrampe erwarten
würde, und schon gar nicht für einen
Weltraumaufzug. Doch die siebzehn- bis
achtzehnjährigen Jungs, die hier etwas
aufgeregt herumstehen und hin und wieder
Interviews geben, wollen mit ihrem
Gerät hoch hinaus – nicht ganz bis ins
Weltall, aber zumindest den Baukran
hoch. Der »Turbo Crawler«, den die
Zwölftklässler des Recklinghausener
Max-Born-Berufskollegs präsentieren, ist
ihr Beitrag zu »Elevator:2010«, einem
Wettbewerb der kalifornischen Spaceward
Foundation. Ihre Aufgabe: ein Gefährt
bauen, das solarzellenbetrieben an
einem speziellen Seil eine Nutzlast auf
eine Höhe von fünfzig Metern bringt.
Anschließend soll das Eigengewicht das
Ganze wieder abwärts tragen.
Wer das schafft und auf Video dokumentiert,
darf am 20. Oktober in New
Mexico beim großen Rennen der Aufzüge
in die Endausscheidung. Als Preisgeld
winken 400 000 Dollar und das Gefühl,
vielleicht einen kleinen Beitrag zur
Raumfahrttechnik des nächsten Jahrhunderts
geleistet zu haben.
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