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Neuropsychologie: Puzzle der Persönlichkeit

Die Geheimnisse des Charakters galten bislang als das Terrain von Psychologen. Doch heute können Neurowissenschaftler immer besser individuelle Eigenarten im Denkorgan verorten, weiß Christian Fiebach von der Universität Heidelberg. Er umreißt eines der großen Rätsel der Hirnforschung: Wie hängt die Persönlichkeit eines Menschen mit den Eigenheiten seines Gehirns zusammen?
Graue Zellen, buntes Ich
In den letzten Jahrzehnten haben wir sehr viel über die Arbeitsweise des Gehirns gelernt. Das betrifft sowohl die Funktion der Nervenzellen als auch – auf höherer Ebene – die Aufgabenteilung zwischen den verschiedenen Hirnarealen, die für psychische Leistungen wie das Verstehen von Sprache, die Gedächtnisspeicherung oder auch unser emotionales Erleben maßgeblich sind.
Neurowissenschaftler versuchen dabei in ers­ter Linie zu verstehen, wie das Gehirn ganz allgemein mentale Leistungen erbringt – das heißt, sie erforschen universelle, bei jedem von uns im Prinzip gleich ablaufende Prozesse. Nun wissen wir aber aus alltäglicher Erfahrung, dass sich Menschen durchaus stark voneinander unterscheiden. Der eine ist besonders sprachbegabt, die andere dagegen gewieft im Rechnen oder logischen Schlussfolgern; die eine fürchtet sich leicht, der Nächste fällt durch einen besonders impulsiven Charakter auf.
Solche mehr oder weniger stabilen Vorlieben und Persönlichkeitszüge bilden die Grundlage unserer Individualität ...

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  • Quellen
Bishop, S. J.: COMT val158met Genotype Affects Recruitment of Neural Mechanisms Supporting Fluid Intelligence. In: Cerebral Cortex 18(9) S. 2132-2140, 2008.

Cohen, M. X. et al.: Connectivity-Based Segregation of the Human Striatum Predicts Perosnality Characteristics. In: Nature Neuroscience 12(1), S. 32-34, 2008.

Haier, R. J. et al.: Structural Brain Variation and General Intelligence. In: NeuroImage 23, S. 425-433, 2005.

Omura, K. R. et al.: Amygdala Gray Matter Concentration is Associated with Extraversion and Neuroticism. In: Neuroreport 16(17), S. 1905-1908, 2005.

Reuter, M. et al.: Molecular Genetics Support Gray’s Personality Theory: the Inter­action of COMT and DRD2 Polymorphisms Predicts the Behavioral Approach System. In: International Journal of Neuropsychopharmacology 9, S. 155-166, 2006.

Stelzel, C. et al.: Effects of Dopamine-Related Gene-Gene In­teractions on Working Memory Component Processes. In: European Journal of Neuroscience 29, S. 1056-1063, 2009.
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