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Raumfahrt: Einsam und doch nie allein

Wie reagiert das Gehirn auf Isolation im Weltraum? Das untersuchte der Neurowissenschaftler Stefan Schneider am Beispiel einer Forschungsstation in der Antarktis.
Concordia - Eine Forschungsstation in der Antarktis.

Herr Professor Schneider, die Menschen zieht es immer weiter ins All hinaus. Ein Flug zum Mars etwa würde derzeit rund acht Monate dauern, und eine Rückkehr wäre erst nach über einem Jahr möglich. Welche Anforderungen stellen solche Raumfahrtmis­sionen an die Psyche der Astronauten?

Die Teilnehmer leben für sehr lange Zeit auf engstem Raum zusammen. Das kann nervenaufreibend sein. Denn so ein Raumschiff bietet so gut wie keine Rückzugsmöglichkeiten. Außerdem ist das Leben in einer Raumstation äußerst monoton. Es gibt kaum Abwechslung, und die Astronauten sind den immer gleichen Sinneseindrücken ausgesetzt.

Sie haben die konkreten Auswirkungen auf Psyche und Gehirn in einem Isolationsexperiment untersucht. Wie können wir uns das vorstellen?

Weil es so extrem aufwändig und teuer ist, Menschen ins Weltall zu befördern und sie dort für längere Zeit zu beobachten, haben wir unsere Studie in einer so genannten analogen Umgebung durchgeführt. Als künstliches Raumschiff diente die antarktische Forschungsstation Concordia, in der unsere Probanden während der Winterperiode für acht Monate lebten. Man kann sie sich vorstellen wie zwei große halbe Coladosen, die isoliert auf einem Hochplateau etwa 3000 Meter über dem Meeresspiegel im Eis stehen. Bei durchschnittlich minus 65 Grad Außentemperatur konnte kein Fahrzeug die Station erreichen, und die Teilnehmer konnten sie, wenn überhaupt, immer nur für sehr kurze Zeit verlassen. Während drei der acht Monate war es draußen permanent dunkel – im antarktischen Winter geht die Sonne eine Weile lang gar nicht auf ...

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